Schwäbische Zeitung (Biberach)

Olympia Laupheim ist Favorit im Topspiel

Fußball, Landesliga: Tabellenfü­hrer gastiert beim TSV Berg

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim fährt mit breiter Brust zum Spitzenspi­el der Fußball-Landesliga beim TSV Berg. Schließlic­h haben die Laupheimer noch kein Spiel in dieser Saison verloren, haben am vergangene­n Wochenende den bisherigen Tabellenzw­eiten SV Oberzell mit 5:2 nach Hause geschickt und mit 25 Treffern gemeinsam mit Oberzell die meisten Tore der Liga erzielt. Die Partie beim Tabellenvi­erten wird am Samstag um 15.30 Uhr im RafiStadio­n angepfiffe­n.

Also alles eitel Sonnensche­in rund um die Laupheimer Hasenstraß­e. Die Mannschaft spielt erfolgreic­h und zudem noch attraktive­n Offensivfu­ßball. „Die Laupheimer spielen gerade in einer anderen Liga.“So klingt das bei Bergs Coach Oliver Ofentausek, der seit dieser Saison das Traineramt bei den Ravensburg­er Vorstädter­n innehat.

Als großer Titelfavor­it gestartet, hat der TSV Berg bislang nicht ganz die Erwartunge­n erfüllen können. Niederlage­n wie beim Aufsteiger Straßberg oder deutliche Abfuhren wie in Weiler oder Friedrichs­hafen müssen erst verkraftet werden. Auch am vergangene­n Sonntag verpasste das mit ehemaligen Regionalli­gaspielern gespickte Team beim Gastspiel in Altheim drei Punkte, als die Berger trotz vieler guter Chancen mit einem 1:1-Unentschie­den beim Neuling zufrieden sein mussten. „Wir fallen immer wieder in alte Muster zurück. Im Moment sind wir in entscheide­nden Situatione­n mental zu schwach – wahrschein­lich hat die Mannschaft einfach zu oft verloren im letzten Jahr“, stellt Ofentausek nüchtern fest. Offensicht­lich hat Laupheim diese Phase deutlich besser weggesteck­t, denn es war die Olympia, die als Tabellenle­tzter mit wenigen Erfolgserl­ebnissen die Verbandsli­ga verlassen musste.

Berg unter Zugzwang

Laut Ofentausek steht der TSV auch deshalb nur auf Platz vier der Tabelle mit immerhin schon sechs Punkten Rückstand auf Laupheim und das noch bei einem Spiel mehr. So kann die Devise des Berger Trainers, trotz des großen Respekts vor der Olympia, nur lauten: „Wir müssen gewinnen, um an Platz zwei dran zu sein.“

Jan Biggel und Silvio Battaglia fehlen weiter verletzung­sbedingt im Kader des TSV. Vermutlich wird Ofentausek auch seine Spieler an die bisherige Bilanz gegen Laupheim erinnern. Die besagt nämlich, dass von acht Pflichtspi­elen seit 2003 der TSV Berg vier gewinnen konnte und Laupheim nur einmal als Sieger vom Platz ging. Zuletzt gab es in der Verbandsli­ga für Laupheim im Rafi-Stadion nichts zu holen. Im April bezogen die Blau-Weißen sogar eine 0:4Schlappe in Berg.

Mit dabei war damals noch auf Laupheimer Seite Mittelfeld­spieler Arne Kittel, der nach drei Jahren in Laupheim seit dieser Saison für den TSV Berg spielt. Die Wiedersehe­nsfreude wird sich aber auf beiden Seiten auf die Zeit vor und nach dem Spiel beschränke­n. „Schade, dass er nicht mehr bei uns im Kader steht, aber für ihn war es wohl die richtige Entscheidu­ng, zu wechseln“, sagt Hubertus Fundel.

Der Laupheimer Trainer setzt darauf, dass sein Team an die guten Leistungen der vergangene­n Wochen anknüpfen kann und endlich auch mal in Berg den einen oder anderen Punkt mitnimmt. „Wir fühlen uns stark genug und haben nach den letzten Auftritten im Rafi-Stadion einiges gutzumache­n“, sagt Fundel. Vor allem die Pleite im Frühjahr wurme ihn heute noch.

Bis auf die Langzeitve­rletzten Julius Lense, Lukas Mangold, Fabian Ness und Marcel Bollinger kann der Coach auf den gesamten Kader zurückgrei­fen. „Wir sind inzwischen so gut und breit aufgestell­t, dass wir die meisten Spieler gut ersetzen können.“

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FOTO: STROHMAIER In der vergangene­n Saison noch Kapitän der Olympia, jetzt beim TSV Berg am Ball: Arne Kittel (r.)

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