Schwäbische Zeitung (Biberach)
Olympia Laupheim ist Favorit im Topspiel
Fußball, Landesliga: Tabellenführer gastiert beim TSV Berg
LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim fährt mit breiter Brust zum Spitzenspiel der Fußball-Landesliga beim TSV Berg. Schließlich haben die Laupheimer noch kein Spiel in dieser Saison verloren, haben am vergangenen Wochenende den bisherigen Tabellenzweiten SV Oberzell mit 5:2 nach Hause geschickt und mit 25 Treffern gemeinsam mit Oberzell die meisten Tore der Liga erzielt. Die Partie beim Tabellenvierten wird am Samstag um 15.30 Uhr im RafiStadion angepfiffen.
Also alles eitel Sonnenschein rund um die Laupheimer Hasenstraße. Die Mannschaft spielt erfolgreich und zudem noch attraktiven Offensivfußball. „Die Laupheimer spielen gerade in einer anderen Liga.“So klingt das bei Bergs Coach Oliver Ofentausek, der seit dieser Saison das Traineramt bei den Ravensburger Vorstädtern innehat.
Als großer Titelfavorit gestartet, hat der TSV Berg bislang nicht ganz die Erwartungen erfüllen können. Niederlagen wie beim Aufsteiger Straßberg oder deutliche Abfuhren wie in Weiler oder Friedrichshafen müssen erst verkraftet werden. Auch am vergangenen Sonntag verpasste das mit ehemaligen Regionalligaspielern gespickte Team beim Gastspiel in Altheim drei Punkte, als die Berger trotz vieler guter Chancen mit einem 1:1-Unentschieden beim Neuling zufrieden sein mussten. „Wir fallen immer wieder in alte Muster zurück. Im Moment sind wir in entscheidenden Situationen mental zu schwach – wahrscheinlich hat die Mannschaft einfach zu oft verloren im letzten Jahr“, stellt Ofentausek nüchtern fest. Offensichtlich hat Laupheim diese Phase deutlich besser weggesteckt, denn es war die Olympia, die als Tabellenletzter mit wenigen Erfolgserlebnissen die Verbandsliga verlassen musste.
Berg unter Zugzwang
Laut Ofentausek steht der TSV auch deshalb nur auf Platz vier der Tabelle mit immerhin schon sechs Punkten Rückstand auf Laupheim und das noch bei einem Spiel mehr. So kann die Devise des Berger Trainers, trotz des großen Respekts vor der Olympia, nur lauten: „Wir müssen gewinnen, um an Platz zwei dran zu sein.“
Jan Biggel und Silvio Battaglia fehlen weiter verletzungsbedingt im Kader des TSV. Vermutlich wird Ofentausek auch seine Spieler an die bisherige Bilanz gegen Laupheim erinnern. Die besagt nämlich, dass von acht Pflichtspielen seit 2003 der TSV Berg vier gewinnen konnte und Laupheim nur einmal als Sieger vom Platz ging. Zuletzt gab es in der Verbandsliga für Laupheim im Rafi-Stadion nichts zu holen. Im April bezogen die Blau-Weißen sogar eine 0:4Schlappe in Berg.
Mit dabei war damals noch auf Laupheimer Seite Mittelfeldspieler Arne Kittel, der nach drei Jahren in Laupheim seit dieser Saison für den TSV Berg spielt. Die Wiedersehensfreude wird sich aber auf beiden Seiten auf die Zeit vor und nach dem Spiel beschränken. „Schade, dass er nicht mehr bei uns im Kader steht, aber für ihn war es wohl die richtige Entscheidung, zu wechseln“, sagt Hubertus Fundel.
Der Laupheimer Trainer setzt darauf, dass sein Team an die guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen kann und endlich auch mal in Berg den einen oder anderen Punkt mitnimmt. „Wir fühlen uns stark genug und haben nach den letzten Auftritten im Rafi-Stadion einiges gutzumachen“, sagt Fundel. Vor allem die Pleite im Frühjahr wurme ihn heute noch.
Bis auf die Langzeitverletzten Julius Lense, Lukas Mangold, Fabian Ness und Marcel Bollinger kann der Coach auf den gesamten Kader zurückgreifen. „Wir sind inzwischen so gut und breit aufgestellt, dass wir die meisten Spieler gut ersetzen können.“