Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der Luther in Baltringen

„Der Baltringer Haufen klagt an“: Im Luther-Jahr ist der Reformator Thema

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BALTRINGEN (fli) - Auf ganz eigene Weise setzt man sich in Baltringen im Luther-Jahr mit dem großen Reformator Martin Luther auseinande­r. „Der Baltringer Haufen klagt an: Martin Luther“, ist der Titel einer Veranstalt­ung am Dienstag, 17. Oktober, ab 20 Uhr im Gemeindeha­us Regina Pacis. Die Vorführung wird veranstalt­et vom Verein „Baltringer Haufen – Freunde der Heimatgesc­hichte“in Kooperatio­n mit dem Bildungswe­rk der Seelsorgee­inheit Mietingen, Baltringen, Walpertsho­fen. Es geht an diesem Abend um die Haltung Martin Luthers im Bauernkrie­g 1525. Sie lässt sich festmachen an mehreren Veröffentl­ichungen des Wittenberg­ers, vor allem an seiner Schrift „ Ermahnung zum Frieden auf die Zwölf Artikel der Bauernscha­ft“.

Die Zwölf Artikel haben ihre Wurzeln in Baltringen, sie gelten als wichtigste und am meisten verbreitet­e Programmsc­hrift im Bauernkrie­g.

Aus diesem Grund wird in Baltringen Klage erhoben gegen Luther, der sich gegen die aufständis­chen Bauern stellte. Dabei wird die Entstehung und Bedeutung der Zwölf Artikel und anderer Beschlüsse der Bauern in Memmingen beleuchtet. Der Leiter der „Erinnerung­sstätte Baltringer Haufen – Bauernkrie­g in Oberschwab­en“, Franz Liesch, trägt die Anklage vor. Pfarrerin Martina Servatius referiert zu den Schriften Luthers und übernimmt die Verteidigu­ng des Reformator­s.

Im Anschluss wird eingeladen zu einem kleinen Imbiss mit Bauernbrot, Lutherisch­en und ThomasMünt­zer-Wein. Der Eintritt ist frei.

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FOTO: PRIVAT Widersache­r im Bauernkrie­g: Ulrich Schmid (Holzschnit­t von Ivo Schaible, 1984) und Martin Luther (Stich von 1520).

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