Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zum 20-Jährigen steht Mode im Mittelpunkt
Ochsenhauser Frauenfrühstück wurde 1997 ins Leben gerufen – Vier Frauen von damals sind noch heute dabei
OCHSENHAUSEN (sz) - Die Modedesignerin Petra Mueller von Mueller & Consorten hat ihr Publikum bei der Veranstaltung „20 Jahre Ochsenhauser Frauenfrühstück“in die Welt der großen, aber für jeden tragbaren Mode entführt. Zur Begrüßung gab Gabriele Vogel einen kurzen Rückblick über die vergangenen zwei Jahrzehnte. Die Initiatoren waren 1997 die evangelische Pfarrerin Sabine Bullinger und ihre damalige Mitarbeiterin Ulrike Deuschel, die einen Kreis von Frauen für diese Idee eines gemeinsamen Frühstücks mit Vortrag begeistern konnten. Bemerkenswert sei, dass von den anfangs neun Frauen immerhin noch vier dabei sind: Anette Gerster, Hilde Schultheiß-Jucker, Corona Zimmermann und sie selbst.
Die Themen waren über die Jahre immer zeitbezogen und die Veranstaltungsreihe war von Beginn an ökumenisch angelegt, Träger sind bis heute die evangelische und die katholische Kirchengemeinde von Ochsenhausen, wofür sich Gabriele Vogel ausdrücklich bedankte. Gerne hätte man die Pfarrer zu dieser Feier eingeladen, aber „wir haben dann doch themabedingt Abstand von dieser Idee genommen“; das werde man aber bei einer passenderen Veranstaltung in diesem Halbjahr nachholen. Denn: „Ohne unsere beiden Kirchen hätten wir nicht die Möglichkeit zu solch tollen Begegnungen, wir wären heute alle nicht hier beisammen.“
Mit Schwung und Humor begeisterte Petra Mueller die beinahe 100 anwesenden Frauen fürs Thema Mode. Der Spiegel stehe meist im Schlafzimmer und „man ist immer ganz dicht an ihm dran und das tut keiner Frau gut“, sagte sie. Besser sei etwas Abstand und vor allem, sich auch von hinten zu betrachten, empfahl sie. Wenn man unzufrieden mit seinem Äußeren ist, sei es wichtig herauszufinden, woran es liegt. Nur dann könne man es ändern und darum gehe es ja bei der Mode, mit kleinen Tricks das eigene Aussehen zu optimieren. „Das erste, was mein Gegenüber von mir erfährt, ist mein Äußeres“, sagte Petra Mueller.
Schon Kleinigkeiten wirken
Tricks und Kniffe zeigte sie direkt am Objekt. Mithilfe unterschiedlichster Modelle von zwei Kleiderständern konnte jede Teilnehmerin an sich selbst ausprobieren, wie über Kleiderlänge, Form, Farbe oder auch nur die Spitze eines Hemdkragens die Wirkung des Äußeren zu beeinflussen ist. Waren anfangs die meisten Zuschauerinnen etwas reserviert ob der ungewohnten Situation, so ging es mit der Zeit immer lustiger zu und einige Frauen wagten den Gang über den nicht vorhandenen „Laufsteg“. Jeder Frau war Beifall gewiss und Petra Mueller zeigte jeweils die positive Wirkung der Bekleidung auf. Sie sagte auch, was an der jeweiligen Frau nicht so optimal ist, blieb in ihrer Kritik aber immer konstruktiv.