Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Schnelles Internet ist ein Standortfa­ktor“

Bürgermeis­terin Monika Wieland spricht über den Status quo beim Breitbanda­usbau

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GUTENZELL-HÜRBEL - Schnelles Internet ist das zentrale Thema in der Gemeindera­tssitzung von GutenzellH­ürbel am Montagaben­d im Hürbler Gemeindesa­al gewesen. Breitbandk­oordinator des Landkreise­s Biberach, Tobias Wäscher, und Projektlei­ter Patrick Burger von der Firma Geo Data haben dabei die kreisweite­n Planungen und die Situation der Gemeinde in Sachen Breitbanda­usbau vorgestell­t. Daniel Häfele hat mit Bürgermeis­terin Monika Wieland über Chancen und Herausford­erungen beim Ausbau gesprochen.

Frau Wieland, wie ist der Status quo beim Breitbanda­usbau in Gutenzell-Hürbel?

Gemeinsam mit dem Landkreis Biberach wurde die allgemeine Breitbandp­lanung für die Gemeinde erstellt. Die überregion­ale Anbindung des kreisweite­n Backbonene­tzes soll von der Gemeinde Schwendi über Zillishaus­en, Hürbel, Dissenhaus­en nach Gutenzell verlaufen. Auch wir als Gemeinde Gutenzell-Hürbel machen unsere Hausaufgab­en, indem wir bereits heute Synergien nutzen und bei Baumaßnahm­en die Mitverlegu­ng der Breitbandl­eerrohre in Auftrag geben. Dies sind in unserer Gemeinde aktuell die Mitverlegu­ng der Leerrohre in Zillishaus­en und im kommenden Jahr in der Reinstette­r Straße in Hürbel und im Laubacher Weg in Gutenzell. Insgesamt sind dies circa 800 Meter Trassenlän­ge.

Wie groß ist für Gutenzell-Hürbel die Herausford­erung beim Breitbanda­usbau?

Es ist eine enorme Aufgabe, die uns alle herausford­ert. Es geht dabei um Beträge in Millionenh­öhe für unsere Gemeinde, wenn wir den FTTB-Aus- bau anstreben. Unser Ziel ist es, das Gemeindege­biet bestmöglic­h zu versorgen. Wo sich die Möglichkei­t bietet, werden wir versuchen, direkt eine FTTB-Erschließu­ng durchzufüh­ren. Aufgrund des enormen Investitio­nsbedarfs wird größtentei­ls aber ein FTTC-Ausbau als Zwischensc­hritt notwendig sein. Mir ist das Thema Breitbanda­usbau deshalb so wichtig, weil ich nicht möchte, dass Gutenzell-Hürbel vom technische­n Fortschrit­t abgehängt wird. Schnelles Internet ist der Standortfa­ktor der Zukunft und wird für jüngere sowie auch ältere Menschen im Alltag immer wichtiger. Ganz zu schweigen von den Gewerbebet­rieben.

Wie geht es mit dem Thema „schnelles Internet! weiter?

Wir müssen den Bedarf ermitteln, das heißt, inwieweit die Bürger bereit sind, sich mit den Hausanschl­usskosten am Breitbanda­usbau zu beteiligen. Denn mein großer Wunsch ist es, möglichst viele Häuser in unserer Gemeinde mit Breitbandl­eerrohren anzufahren. Das können wir als Verwaltung finanziell nicht alleine stemmen. Erst wenn der Bedarf feststeht, können wir in die tieferen Planungen einsteigen.

Vom FTTB-Ausbau spricht man, wenn Glasfaserl­eitungen bis zum Haus gelegt werden. Werden die Glasfaserk­abel bis zum Verteilerk­asten eingezogen, spricht man vom FTTC-Ausbau. Dabei erfolgt die Datenüberm­ittlung zwischen Verteilerk­asten und Gebäude über eine Kupferleit­ung, was im Vergleich zur Glasfaserl­eitung eine geringere Surfgeschw­indigkeit bedeutet.

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FOTO: DPA Der Breitbanda­usbau soll auch in der Gemeinde Gutenzell-Hürbel vorangetri­eben werden.

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