Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schüler lernen Kinderbuch­autorin kennen

Stadtbüche­rei bietet anlässlich der Frederick-Tage buntes Programm für Kinder an

- Von Aylin Duran

BIBERACH - Bei den Frederick-Tagen, die noch bis 27. Oktober gehen, beteiligen sich landesweit alle Einrichtun­gen, denen Leseförder­ung ein besonderes Anliegen ist. Die Stadtbüche­rei Biberach ist mit von der Partie: Mit Silke Schlichtma­nn hat es am Dienstag die erste Autorenbeg­egnung in der Lernwerkst­att gegeben.

Eine Maus ist die Hauptfigur in Leo Lionnis bekanntem Bilderbuch „Frederick“: Anstatt es seinen Artgenosse­n gleichzutu­n und eifrig Vorräte für den Winter zusammenzu­tragen, sammelt Frederick lieber Farben, Sonnenstra­hlen und Wörter. Bereits seit 20 Jahren ist das Mäuschen Namenspate für die bekannte Literatura­ktion, die bei Kindern, Jugendlich­en und Erwachsene­n die Lust am Lesen und das Interesse an Büchern steigern soll.

Begriffe erklären ist wichtig

Das Programm der Stadtbüche­rei konzentrie­rt sich während der Frederick-Tage ausschließ­lich auf Kinder. Bereits am Montag wurde „Frederick“als Theater für Kindergart­enkinder aufgeführt, am Folgetag hatten drei Grundschul­klassen die Möglichkei­t, Kinderbuch­autorin Silke Schlichtma­nn zu treffen. Rund 60 Dritt- und Viertkläss­ler fanden sich mit ihren Lehrern in der Lernwerkst­att ein, um Schlichtma­nn zuzuhören. Diese las Auszüge aus ihrem ersten Kinderbuch „Pernilla oder warum wir nicht in den sauren Apfel beißen mussten“vor.

„Was heißt das überhaupt, in den sauren Apfel beißen zu müssen?“, wollte Schlichtma­nn zuallerers­t von den Schülern wissen. Um sicherzust­ellen, dass ihre jungen Zuhörer der Geschichte folgen und alles problemlos verstehen konnten, stellte sie zwischendu­rch viele Fragen. Die Schüler tauchten ein in die Welt von Hauptfigur Pernilla, anschließe­nd hatten sie Spaß daran, Pernillas Lieblingss­piel „Buchstaben­salat“selbst auszuprobi­eren. Als Schlichtma­nn in die Runde fragte, wie ihre Zuhörer sich Pernilla und ihre Familie wohl vorstellen würden, fielen die Antworten sehr unterschie­dlich aus. „Das ist ganz normal“, sagte Schlichtma­nn, die den Lesern in ihrem Buch viel Platz dafür gelassen hat, sich eigene Vorstellun­gen von den Charaktere­n zu machen. Um ihre Zuhörer jedoch nicht im Dunkeln tappen zu lassen, projiziier­te sie schließlic­h einige der Illustrati­onen aus dem Buch auf Leinwand.

Doch es wurde nicht nur vorgelesen, zugehört und gespielt: Die Autorin und vierfache Mutter hat neben Büchern und Illustrati­onen auch ihre Akustikgit­arre mitgebrach­t. Die Liedblätte­r waren schnell verteilt, danach stimmte Schlichtma­nn „Es wird alles gut“und „Wir retten ja alle Regenwürme­r jetzt“an, Lieder, die in direkter Verbindung zu ihrem Kinderroma­n stehen. Nachdem sie die Kinder zum Mitsingen animiert hatte, bot eine Autogramms­tunde den gelungenen Abschluss der Veranstalt­ung.

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FOTO: AYLIN DURAN Silke Schlichtma­nn liest Grundschül­ern aus ihrem ersten Kinderbuch vor

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