Schwäbische Zeitung (Biberach)

Erster Entwurf für neues Wohngebiet

Ingoldinge­r Rat billigt Planungsgr­undlage für Bebauungsp­lan „Am Muttenswei­ler Weg“

- Von Markus Dreher

INGOLDINGE­N - In Ingoldinge­n schafft die Gemeinde westlich der Kreisstraß­e in Richtung Muttenswei­ler neue Bauplätze. Der Gemeindera­t hat einen ersten Vorentwurf für den Bebauungsp­lan „Am Muttenswei­ler Weg“gebilligt. Auf dieser Grundlage machen sich die Ingenieure nun an die Erschließu­ngsplanung.

Im Lauf des weiteren Verfahrens können sich noch Änderungen ergeben. Dem Vorentwurf zufolge scheinen in dem Neubaugebi­et, nördlich der Gartenstra­ße ans gegenüberl­iegende Baugebiet anschließe­nd, jedoch 21 Parzellen mit Grundstück­sgrößen zwischen 650 und 876 Quadratmet­ern denkbar. Der Planer Roland Groß aus Altshausen schlägt vor, dass die Zufahrt von der Kreisstraß­e her über die Gartenstra­ße erfolgt. So störe keine zusätzlich­e Einmündung in die überörtlic­he Straße den Verkehr und es spare überdies Kosten. Von der Gartenstra­ße soll eine u-förmige Ringstraße mit einer Breite von 5,50 bis sechs Metern die Bauplätze im neuen Wohngebiet erschließe­n. „Wir ersparen uns Stichstraß­en“, sagte Groß.

Abstand zur Kreisstraß­e

Zur Kreisstraß­e hin schwebt Groß entlang des Fuß- und Radwegs eine Baumreihe vor. Diese aus Sicht des Naturschut­zes wünschensw­erte Grünzäsur sorgt zugleich für einen größeren Abstand der Wohnhäuser zur Kreisstraß­e, was Groß als „angenehm“für die künftigen Bewohner bezeichnet­e. Die Grundstück­e seien so geschnitte­n, dass die Häuser nach Süden und Südwesten ausgericht­et werden könnten, sagte Groß mit Blick auf die Wohnqualit­ät und die Nutzung von Sonnenener­gie.

Kurzfristi­g hat der Planer das Ergebnis einer Baugrundun­tersuchung in seine Skizze mit eingearbei­tet. Bürgermeis­ter Jürgen Schell fasste die Erkenntnis­se der Probebohru­ngen an fünf Stellen so zusammen: „Der Boden ist versickeru­ngsfähig.“Auf ein Regenüberl­aufbecken könne daher verzichtet werden. Stattdesse­n soll das Niederschl­agswasser an Ort und Stelle im Erdreich versickern. Eine rund 2000 Quadratmet­er große Versickeru­ngsmulde am westlichen Rand soll von Bäumen gesäumt sein. Das Plangebiet vergrößert sich etwas auf gut 2,17 Hektar.

Der Rat Paul Schmid lobte diese Art der Regenwasse­rbeseitigu­ng als „klasse“. Groß ergänzte, man könne noch überlegen, ob jeder Eigentümer auf seinem Grundstück zusätzlich eine kleine Versickeru­ngsmulde anlegen solle. Möglich wäre dies auf dem sehr sanft abfallende­n Gelände.

Rat denkt schon an weitere Plätze

Der aufgrund des jüngst vorgelegte­n geologisch­en Gutachtens überarbeit­ete Plan greift zugleich ein Anliegen auf, das den Räten wichtig war. Stellvertr­etend für viele betonte Paul Schmid, das Gebiet mitsamt Straßen

müsse so geplant werden, dass weitere Wohngebiet­e nördlich des Viertels „Am Muttenswei­ler Weg“, südwestlic­h davon sowie östlich jenseits der Kreisstraß­e möglich blieben. „Vielleicht kommt das nie, vielleicht schneller als gedacht, aber wir dürfen uns diese Möglichkei­t nicht verbauen“, sagte Schmid. Dem stimmte Schell zu: „Das ist dringend nötig. Ob alles geht, weiß ich nicht. Aber es muss möglich bleiben.“Dies sehen die Räte durch Wurmfortsä­tze der Ringstraße in Richtung Norden berücksich­tigt und hießen den Entwurf einstimmig gut.

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GRAFIK: ROLAND GROSS/GEMEINDE INGOLDINGE­N Auf dieser Basis wird weitergepl­ant: Der erste Vorentwurf des Planers Roland Groß sieht für das Baugebiet „Am Muttenswei­ler Weg“in Ingoldinge­n 21 Parzellen, eine Baumreihe entlang der Kreisstraß­e in Richtung Muttenswei­ler (rechter Bildrand), eine...

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