Schwäbische Zeitung (Biberach)
Larissa Mayer fährt auf Platz fünf
Motorsport: Zwei AMC-Biberach-Fahrer bei Mittelrheinischer ADAC-Geländefahrt dabei – Werner Mayer wird Zehnter
KEMPENICH (sz) - Bei der 65. Mittelrheinischen ADAC-Geländefahrt in Kempenich sind Werner und Larissa Mayer vom AMC Biberach an den Start gegangen. Beide fuhren bei den Wertungsläufen für die deutsche Enduro-Meisterschaft erfolgreich unter die ersten zehn.
Die nun schon 65. Geländefahrt in Kempenich in der Eifel in unmittelbarer Nähe des Nürburgrings zählt normalerweise nicht zu den schwersten Fahrten dieser Serie. Aufgrund der 65. Auflage gab es aber als Schmankerl für die Zuschauer ein paar schwerere Abschnitte sowie knappe Zeitvorgaben für die Fahrer. Bei strahlendem Sonnenschein ging es für die zwei Fahrer des AMC Biberach morgens auf den 52 Kilometer langen Rundkurs mit zwei anspruchsvollen Sonderprüfungen. Schon bald nach dem Start hatten sowohl Werner als auch Larissa Mayer Schwierigkeiten mit der Streckenbeschilderung und fuhren erst mal falsch. Als sie die richtige AbzweiInsgesamt gung gefunden hatten, ging es gleich eine schwere und steile Auffahrt hoch. Trotz Bedenken von Vater Werner kam Tochter Larissa über die vielen Steine und rutschigen Schieferplatten ohne Probleme hoch.
war die erste Etappe sehr knapp bemessen und Werner Mayer schaffte es gerade noch ohne Zeitstrafe zur ersten Zeitkontrolle. Da Larissa Mayer durch einen Sturz am Ende einer Abfahrt ausgebremst wurde, kam sie drei Minuten zu spät zur ersten Zeitkontrolle und kassierte ihre ersten Strafminuten. Kurz vor der ersten Sonderprüfung fingen die Probleme für Larissa Mayer an. Sie überschlug sich über den Lenker an einer steilen Abfahrt vor der Sonderprüfung. Dabei verbog sich der Lenker und sie musste das Rennen mit verbogenem Lenker weiterfahren. Die erste Sonderprüfung war eine reine Ackerprüfung und daher wenig anspruchsvoll.
Nach der Sonderprüfung ging es in einen Wald, in dem kurz zuvor Bäume gefällt worden waren. Hier mussten die Fahrer einen circa 500 Meter langen, anstrengenden Weg über Wurzeln und quer liegende Baumstämme zurücklegen. Larissa Mayer fuhr sich hier fest und musste ihr Motorrad über einen Baumstamm heben.
Die zweite Etappe waren Feldwege und Straßen mit kleinen Auffahrten. Am frühen Morgen waren sie schwierig zu fahren, da die niedrig stehende Herbstsonne die Fahrer blendete. Die hier anstehende zweite Sonderprüfung war eine schwere Enduroprüfung mit felsigen Auf- und Abfahrten. Während Larissa Mayer keine Schwierigkeiten hatte, stürzte Werner Mayer hier im ersten Durchlauf in einer Gerölldurchfahrt und musste umdrehen. Dadurch büßte er kostbare Sonderprüfungszeit ein.
Die zweite und dritte Runde verlief für die beiden AMC-Fahrer besser. Der Wald war, nachdem 170 Fahrer eine Spur eingefahren hatten, einfach zu fahren. Am Ende des Tages fuhr Werner Mayer ins vordere Drittel der Supersenioren und belegte den zehnten Platz. Larissa Mayer ging mit 27 Strafminuten und dem fünften Platz in der Frauenwertung nach Hause.
„Dafür, dass es mir als das leichteste Enduro des Jahres angepriesen worden ist, war es sehr schwer“, sagte Larissa Mayer. Aber ihr Ziel ist es, dieses Jahr jeden Endurolauf zu Ende zu fahren.