Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ein Punkt ist das Minimalzie­l

Fußball, Landesliga: Mietingen empfängt den SV Kehlen

- Von Michael Mader

MIETINGEN - Der SV Mietingen will im Heimspiel der Fußball-Landesliga gegen den SV Kehlen (Anpfiff Sonntag, 15 Uhr) punkten. Nach der am Ende doch deutlichen Niederlage beim FV Rot-Weiß Weiler braucht der Aufsteiger jeden Zähler, um nicht weiter in der Tabelle abzurutsch­en.

„Noch sind wir bei der Musik“, sagt Mietingens Trainer Reiner Voltenauer. Im Lauf der Woche sei er dann noch ins Grübeln gekommen, warum seine Mannschaft nach einer sehr guten ersten Halbzeit noch mit vier Gegentreff­ern nach Hause fahren musste. „Wir sind in manchen Situatione­n im Torabschlu­ss noch nicht clever genug, zudem machen wir zu viele einfache Fehler im Aufbauspie­l“, hat Voltenauer dann doch eine ziemlich präzise Analyse parat, warum sein Team nach dem elften Spieltag nicht mehr Punkte auf dem Konto hat. Allerdings sei die Situation bei den anderen Aufsteiger­n Straßberg und Heimenkirc­h ähnlich. Auch da weine man womöglich dem einen oder anderen Punkt nach.

Auswärtsst­arkes Team

Mit dem SV Kehlen kommt nun eine der auswärtsst­ärksten Mannschaft­en der Liga auf das Mietinger Sportgelän­de. Trainer Michael Steinmaßl, der zuvor schon in Weingarten sehr gute Arbeit geleistet hatte, hat in Kehlen ein Team geformt, das im vorderen Drittel der Landesliga seinen Platz gefunden hat. Zuletzt gewann der SVK zu Hause 2:0 gegen Balingen II, dem nächsten Gegner des SV Mietingen. Auch in dieser Saison hat die Mannschaft schon 18 Punkte geholt und liegt auf Platz sechs. Zwei Gründe dafür hat Reiner Voltenauer ausgemacht: „Kehlen hat die vergangene­n sechs Spiele nicht verloren und auswärts schon zehn Punkte geholt.“Also kein Papiertige­r, den der SVM empfängt. Ein Gegner, den man zur Unzeit bekommt, wie Voltenauer betont. Aber auch der SV Mietingen hat das Zeug, dem SV Kehlen auf heimischem Terrain Paroli zu bieten. „Mit Unterstütz­ung unserer tollen Fans, die uns auch sehr zahlreich ins Allgäu begleitet haben, sind wir natürlich nicht chancenlos“, sagt Voltenauer.

Darüber, ob er mit einer oder doch mit zwei Spitzen ins Spiel geht, ist sich der Mietinger Coach noch nicht schlüssig. Nicht zur Wahl steht nach wie vor Kapitän Andreas Bötsch, der wie schon in Weiler verletzt ausfällt. Ein Fragezeich­en steht noch hinter Christian Glaser, der seit Wochen über Probleme im Oberschenk­el klagt und im letzten Spiel auch vorzeitig ausgewechs­elt werden musste. „Danach hat man gesehen, wie wichtig er für die Stabilität im Spiel bei uns ist. Christian Glaser ist nach nur wenigen Monaten zum Führungssp­ieler in Mietingen geworden. Auf und neben dem Platz“, wie Voltenauer erklärt. Felix Stumm dagegen wird wohl spielen können, da sich seine Schulterve­rletzung nur als Prellung herausgest­ellt hat.

„Wir werden versuchen, mindestens einen Punkt zu behalten“, gibt Voltenauer die Richtung vor. Die Mannschaft brauche ein Erfolgserl­ebnis, um sich auch für den hohen Trainingsa­ufwand während der Woche zu belohnen. Ansonsten ginge es irgendwann auch an die Substanz und die Moral der Spieler. Dies wolle man unbedingt vermeiden.

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FOTO: STROHMAIER Hat sich zum Führungssp­ieler entwickelt: Christian Glaser.

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