Schwäbische Zeitung (Biberach)
Flurneuordnung im Ummendorfer Ried
Für eine Wiedervernässung ist ein neuer Zuschnitt der betroffenen Flächen erforderlich
BIBERACH (gem) - Für den Bereich des Ummendorfer Rieds soll es ab kommendem Jahr eine Flurneuordnung geben. Dies hat die Stadt Biberach zusammen mit den weiteren beteiligten Gemeinden Ummendorf und Hochdorf bei der zuständigen Dienststelle der Landkreise Biberach und Alb-Donau beantragt.
Hintergrund ist, dass die Stadt Biberach zusammen mit Ummendorf und Hochdorf eine Wiedervernässung des Ummendorfer Rieds planen (SZ berichtete). Diese soll dazu dienen, das Moor im Ried zu revitalisieren. Ermöglicht werden soll dies durch einen Flächentausch. Nach diesem Tausch müssen alle neuen Flurstücke erschlossen werden. Dazu müssen möglicherweise auch neue Feldwege ausgewiesen werden. Diese werden voraussichtlich an Grünwegen (ohne Befestigung) angelegt.
Die Flurneuordnung umfasst Flächen auf den Gemarkungen Rißegg (Biberach), Ummendorf und Schweinhausen (Hochdorf ). Flächen sollen wertgleich getauscht werden, wofür voraussichtlich umfangreiche Vermessungsarbeiten notwendig sind. Die Kosten, die nicht durch Zuschüsse gedeckt werden können, betragen rund 10 000 Euro. 70 Prozent davon hat die Stadt Biberach zu tragen, die beiden anderen Gemeinden je 15 Prozent.
Das Projekt befindet sich laut Stadtverwaltung auf einem guten Weg. Mit den betroffenen privaten Grundstückseigentümern habe es mehrere Veranstaltungen gegeben. Zwischenzeitlich seien auch genügend Tauschflächen im Projektgebiet vorhanden. Das Flurneuordnungsverfahren soll im Frühjahr 2018 eingeleitet werden, die Wiedervernässung des Ummendorfer Rieds könnte dann im Lauf des Jahres 2019 erfolgen.
Ob das Ried danach noch immer eine „Schwammfunktion“bei Hochwasserereignissen habe, wollte FDPStadtrat Alfred Braig im Gemeinderat wissen. Diese Funktion werde durch die Wiedervernässung erst richtig ermöglicht, sagte Baubürgermeister Christian Kuhlmann.