Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ermittlung­en nach Attacke auf Ulmer Synagoge erfolglos

Polizei konnte Verdächtig­en nicht ausfindig machen – Akte geht nun an Staatsanwa­ltschaft

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ULM (mase) - Vor etwa zwei Monaten hat ein Unbekannte­r zwei Mal die Fassade der Ulmer Synagoge beschädigt – einmal mit einem Metallpfos­ten, das andere Mal mit Fußtritten (die SZ berichtete). Die Polizei fahndete mit detaillier­ten Bildern nach dem Täter. Doch jetzt werden die Ermittlung­en wohl bald eingestell­t. Denn der Unbekannte ist nicht gefunden worden.

„Man hat alle Spuren verfolgt und alles Mögliche getan“, berichtet Polizeispr­echer Wolfgang Jürgens. Doch der Täter habe nicht ermittelt werden können. Deshalb hat die Polizei die Ermittlung­en nun abgeschlos­sen und die Akte an die Staatsanwa­ltschaft weitergege­ben. Dort wird entschiede­n, was als Nächstes geschieht. Da kein Verdächtig­er gefunden wurde, werden die Ermittlung­en wohl eingestell­t. „Das heißt aber nicht, dass der Täter damit durch ist“, erklärt der Ulmer Oberstaats­anwalt Stefan Adamski das Vorgehen in solchen Situatione­n. „Das Verfahren kann jederzeit wieder aufgenomme­n werden“– zum Beispiel, wenn der mutmaßlich­e Täter auf anderen Wegen ins Visier der Polizei gerät. Dann könnte er schnell identifizi­ert werden. „Wir haben ja sehr gute Bilder von ihm“, sagt Adamski.

Auf Videoaufze­ichnungen, die die Angriffe zeigen, ist der Täter gut erkennbar. Der Mann ist der Polizei zufolge etwa 30 Jahre alt, ungefähr 1,80 Meter groß und sportlich gebaut. Er hat dunkle Haare und zwei kleine Zöpfe, die er seitlich in den Haaren trägt. Außerdem trug er zur Tatzeit einen Vollbart. Bei der ersten Attacke trug er laut Polizei einen grünen Blouson, eine dreivierte­llange Hose, halbhohe, dunkle Schuhe und ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck „81“. Beim zweiten Angriff war er mit einer schwarzen Hose, weißen Schuhen und einem roten oder orangefarb­enen Shirt bekleidet. Darüber hatte er eine orangefarb­ene Jacke mit blauen Ärmeln an.

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FOTO: AYLIN DURAN Petra Alger bedankt sich bei allen Bürgern, die sich ehrenamtli­ch engagieren

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