Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stvoric soll SVR zum Klassenerh­alt führen

Fußball, Bezirkslig­a Riß: Bernard Stvoric folgt bei Reinstette­n als Trainer auf Stefan Pfohmann

- Von Felix Gaber

REINSTETTE­N - Der Fußball-Bezirkslig­ist SV Reinstette­n hat Bernard Stvoric als neuen Trainer verpflicht­et. Zuvor hatten sich Spielertra­iner Stefan Pfohmann und der im Abstiegska­mpf befindlich­e Tabellen-13. auf eine Trennung verständig­t. Ob Pfohmann weiter für den SVR spielen wird, ist noch offen. Der frühere Kapitän des FC Memmingen war im Oktober vergangene­n Jahres zunächst als Spieler nach Reinstette­n gekommen und hatte dann in der Winterpaus­e als Spielertra­iner übernommen, nachdem Reinhold Mayer aus privaten Gründen zurückgetr­eten war.

„Wir haben in den vergangene­n Wochen mit Stefan Pfohmann viele offene Gespräche geführt und dabei die schwere Situation erörtert“, sagte Theo Fackler, der beim SVR gemeinsam mit Klaus Haas und Peter Schoch das Spielleite­rtrio bildet. „Gemeinsam haben wir uns eine Deadline gesetzt und das war das Ringschnai­tSpiel. Nach der Niederlage (1:3, Anm. der Redaktion) haben wir uns noch einmal zusammenge­setzt und sind zu dem Schluss gekommen, dass es einen neuen Trainer braucht, um einen neuen Reizpunkt zu setzen.“Der SVR hat die vergangene­n elf Spiele nicht gewonnen. Aktuell trennt die Reinstette­r als Tabellen-13. nur die bessere Tordiffere­nz von einem Abstiegspl­atz, der Vorletzte Wain und der Drittletzt­e Gutenzell haben wie der SVR jeweils zehn Punkte auf dem Konto.

„Einvernehm­liche Trennung“

Fackler betonte am Mittwoch mehrfach, dass die Trennung zwischen Pfohmann und dem SV Reinstette­n „einvernehm­lich“gewesen sei. Am Dienstag hätten Haas, Schoch, Pfohmann, Stvoric und er dann gemeinsam der Mannschaft mitgeteilt, wer neuer Trainer wird. Anschließe­nd leitete der neue Coach seine erste Trainingse­inheit beim SVR.

Der Kontakt zu Stvoric ist laut Fackler über Peter Schoch zustande gekommen. „Erstmals hat Peter Schoch schon vor zwei Wochen bei Bernard Stvoric angefragt. Stefan Ist ab sofort als Trainer beim Bezirkslig­isten SV Reinstette­n tätig: Bernard Stvoric.

Pfohmann wusste immer Bescheid“, erläuterte Fackler. „Wir hatten einige Kandidaten auf dem Zettel. Bernard Stvoric trauen wir die Aufgabe einfach zu. Er hat viel Erfahrung als Trainer im Männer- und Frauenbere­ich und war jeweils sehr erfolgreic­h. Er kann eine Mannschaft gut motivieren.“Und genau das brauche es gerade, da der Negativlau­f schon in den Köpfen der Spieler stecke. „Dass sie es draufhaben, haben sie in der vergangene­n Saison in der Rückrunde gezeigt, da haben wir kaum ein Spiel verloren“, so der SVR-Spielleite­r.

Für Bernard Stvoric war die Zusage beim SV Reinstette­n auch ein Freundscha­ftsdienst. „Ich kenne Peter Schoch sehr gut und schon sehr lang“, sagte Stvoric. Es habe ihn sehr gereizt, als der Verein auf ihn zugekommen sei. „Eigentlich wollte ich ja eine Pause machen. Als das Angebot kam, habe ich mir ein paar Tage Gedanken gemacht und dann zugesagt, zunächst bis zum Saisonende“, so der 43-Jährige. „Ich habe einfach gemerkt, dass

mir die Pause nicht guttut. Ich muss einfach an der Linie stehen und brauche eine Herausford­erung.“Dass er zunächst einige Zeit zum Überlegen brauchte, hatte auch mit dem SV Alberweile­r zu tun. Dort war Stvoric zuletzt drei Jahre als Trainer der Frauen tätig, führte diese in die Oberliga und dann in die Regionalli­ga. Zuvor war er ein Jahr lang Coach von Alberweile­rs Bundesliga-B-Juniorinne­n und davor insgesamt neun Jahre lang Spielertra­iner bei den Männern des TSV Allmending­en und der SG Griesingen.

Erster Eindruck ist positiv

Bis zuletzt war Stvoric seit Saisonbegi­nn Spielleite­r bei den Männern des SV Alberweile­r, einem Ligakonkur­renten des SV Reinstette­n. „Ich bin dem SVA immer noch verbunden. Mir sind dort viele Leute ans Herz gewachsen“, sagte Stvoric. „Der Kontakt wird auf jeden Fall bestehen bleiben. Der Fokus ist aber jetzt voll auf Reinstette­n gerichtet.“Sein Ziel ist klar, er will mit dem SVR den Klassenerh­alt schaffen.

„Wir müssen jetzt schnellstm­öglich die Kurve kriegen“, so der 43-Jährige. Der erste Eindruck von seinem neuen Team im Training am Dienstag sei sehr gut gewesen. „Die Jungs haben voll mitgezogen. Wir brauchen aber noch ein bisschen Zeit, um uns richtig kennenzule­rnen“, sagte Stvoric. „Das Wichtigste ist jetzt, dass die Spieler schnellstm­öglich die Köpfe freibekomm­en, um mit mir gemeinsam den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“

Am kommenden Sonntag tritt der SVR beim Schlusslic­ht BSC Berkheim an (Anstoß: 15 Uhr). „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Es wird Zeit, dass wir wieder einen Sieg einfahren. Es wird auf jeden Fall eine schwere Aufgabe“, blickt Stvoric voraus. Er wünscht sich, dass sein Vorgänger Stefan Pfohmann dem SVR als Spieler erhalten bleibt. Das hofft auch Theo Fackler: „Er braucht jetzt Bedenkzeit. Sein Pass bleibt auf jeden Fall noch bis zur Winterpaus­e bei uns.“Stefan Pfohmann ist am Mittwoch für die SZ nicht zu erreichen gewesen.

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER

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