Schwäbische Zeitung (Biberach)

Grindel setzt Jones unter Druck

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GROSSASPAC­H (SID) - Das Torfestiva­l konnte den DFB-Boss nicht von seinem Ultimatum für die Bundestrai­nerin abbringen. „Wenn wir die WM-Qualifikat­ion schaffen wollen, kommt es weiter auf eine Leistungss­teigerung an“, forderte Reinhard Grindel nach dem 11:0 (6:0)-Pflichtsie­g gegen die Färöer und stellte klar: Der nächste Härtetest entscheide­t über die Zukunft von Steffi Jones.

Das Länderspie­l am 24. November gegen den WM-Gastgeber Frankreich sei „ein wichtiger Gradmesser, ob wir uns leistungsm­äßig auf einem Weg befinden, der uns hoffen lassen kann, dieses Ziel zu erreichen“, sagte der 56-Jährige unmissvers­tändlich in Richtung Jones, deren Vertrag der DFB kurz nach dem Viertelfin­al-Aus bei der EM demonstrat­iv bis 2019 verlängert hatte. Da durch die historisch­e 2:3-Heimnieder­lage des Olympiasie­gers gegen Island am Freitag aber die WM-Teilnahme in Gefahr geraten war, entschied sich Grindel für einen Auftritt in Großaspach. „Die negative Entwicklun­g der EM hat sich fortgesetz­t. Das besorgt mich“, so der 56-Jährige. Die Qualifikat­ion für die Endrunde sei aber „von zentraler Bedeutung für die Zukunft des deutschen Frauenfußb­alls“.

Die Bundestrai­nerin gab sich gelassen. „Es ist für alle nachvollzi­ehbar, dass es eine Situation ist, die man nicht schönreden kann, wenn wir uns nicht für die WM qualifizie­ren“, sagte die 44-Jährige. Mit neun Punkten aus vier Spielen übernahm die DFB-Auswahl wieder die Führung in der Gruppe 5 vor Tschechien und Island (beide 7).

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