Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ein Literatur-Lese-Fest
Frederick-Wochen in der Stadtbücherei
BIBERACH (sz) - Das Veranstaltungsprogramm der Stadtbücherei Biberach zum landesweiten Literaturfest Frederick hat einige Höhepunkte zu bieten gehabt. An 24 Veranstaltungen nahmen 49 Schulklassen und 22 Kindergartengruppen teil. Insgesamt kamen etwa 1250 Besucher zu den Frederick-Wochen.
Die Illustratorin und Autorin Nina Dulleck präsentierte ihre neueste Buchreihe „Miep, der Außerirdische“mit spannenden und witzigen Abenteuern rund um den kleinen Miep mit seiner Familie, seinen verrückten Raumschiffen und seinem treuen Weltraum-Haustier Nudel. Im Anschluss an Lesung und Bilderbuchkino verriet sie den Kindern einfache Tricks, mit denen jeder zeichnen kann. Sie zeigte, wie lustige Gesichter aus den Grundformen Kreis, Quadrat und Dreieck entstehen und wie eine Bohnenform für jedes beliebige Tier die Grundlage bildet. Das durften die Kinder gleich ausprobieren, indem sie ihre Stühle als Zeichenunterlage nutzten.
Antje Szillat aus Hannover hatte viele Bücher im Gepäck. Bei den Lesungen für Dritt- und Viertklässler war der „Flätscher“dran. Gar nicht so leicht zu erkennen, was für eine Gestalt das eigentlich ist. Beim Raten kamen die Kinder auf die aberwitzigsten Ideen. Der Flätscher ist jedoch das coolste Stinktier der Stadt, das sich auf der Flucht in letzter Sekunde mit einem gewagten Sprung und dem verwegenen Einsatz seiner Stinkepistole in Theos Hosenbein rettet. Noch am selben Tag gründen die beiden eine Hinterhof-Detektei. Beim Lesen dieser ersten Szenen bezog Antje Szillat die Kinder mit viel Witz ein, indem sie Bewegungen oder Geräusche mitmachen durften oder die Rolle von Theo einnahmen. Beim anschließenden Quiz konnten die Kinder beweisen, wie gut sie aufgepasst hatten und es gab kleine Gewinne zu ergattern.
Gemeinsam Rätsel lösen
Corinna Harder stellte „Black Stories junior“vor – das sind spannende Rätselgeschichten auf Karten, die es gemeinschaftlich durch geschicktes Fragen zu lösen gilt. Dazu musste man die Kinder nicht zweimal bitten. Nebenbei werden beim Rätseln Konzentrationsund Merkfähigkeit trainiert und die Kombinationsfähigkeit geschult. Zu Gast waren außerdem Silke Schlichtmann aus München mit „Pernilla oder Warum wir nicht in den sauren Apfel beißen mussten“und Stefanie Taschinski aus Hamburg. Sie las aus ihren Büchern „Funklerwald“und „Die kleine Dame“.
Für Kindergartenkinder gab es das Kindertheater „Pohyb’s und Konsorten“mit dem namengebenden „Frederick“ nach dem Bilderbuch von Leo Lionni zu erleben sowie die Aufführung „Pettersson und Findus – ein Feuerwerk für den Fuchs“vom Topolino Figurentheater aus Neu-Ulm.
Neben Autorenlesungen und Kindertheatern wurde im Rahmen der Frederick-Wochen das Lernbüfett „Was isst du?“zum Thema Ernährung für Schulklassen angeboten. Das Programm der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen im Regierungsbezirk bot den Kindern eine Mischung aus Wissensfragen, Experimenten und Kreativstationen zum das Thema Ernährung, Essgewohnheiten und Lebensmittel. Neben dem Trainieren des sinnverstehenden Lesens stand das Kennenlernen attraktiver Sachbücher und anderer Medien im Vordergrund.
Der Frederick-Tag wurde 1997 mit dem Ziel initiiert, bei Kindern und Jugendlichen die Lust am Lesen zu steigern.