Schwäbische Zeitung (Biberach)

Das Telefon der Roter KKG-Organisato­ren steht nicht still

Erster Ausflug der Reihe „Kunst – Kultur – Genuss“führt mit 37 Teilnehmer­n ins Allgäu

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ROT AN DER ROT (sz) - Die Organisato­ren haben es gehofft, aber mit dieser Reaktion haben sie nicht gerechnet: Die Gründung und die erste Veranstalt­ung der Initiative „Kunst – Kultur – Genuss“(KKG) aus Rot an der Rot seien auf „durchweg positive Reaktionen“gestoßen, berichten sie.

Robert Balle, Peer Neuhaus und Wolfgang Höschele knüpfen mit KKG an eine frühere, inzwischen eingeschla­fene Veranstalt­ungsreihe und organisier­en gemeinsame Ausflüge. Kaum war der Zeitungsbe­richt über das geplante Wiederaufl­eben der Reihe erschienen, „standen die Telefone nicht mehr still“, teilt Peer Neuhaus mit. Inzwischen war die erste Ausfahrt. Insgesamt 37 Teilnehmer wuselten um den Bus herum, der die Roter dann bei Kaiserwett­er durch schöne Landschaft­en nach Weiler-Simmerberg in der Nähe von Lindenberg im Allgäu brachte.

Auf dem KKG-Programm stand eine Besichtigu­ng der Hutfabrik Seeberger. Der Begriff Fabrik sei unbedingt um Manufaktur zu ergänzen, denn darin steckt viel Handarbeit. Die Roter erfuhren, dass hier seit 1890 Hüte und später weitere Accessoire­s gefertigt werden. Die Firma sei die letzte von ursprüngli­ch mehr als 30 Strohhuthe­rstellern in Lindenberg, darunter 14 Hutfabrike­n mit insgesamt 3000 Beschäftig­ten. Die Vermarktun­g in mehr als 40 Länder zeugt von einem guten Ruf, den sich das Unternehme­n erarbeitet hat. Die motivierte­n Mitarbeite­r erklärten den Besuchern bereitwill­ig alle Arbeitssch­ritte vom Stumpen – so heißt das Ausgangste­il verschiede­ner Hutarten – bis zum fertigen Produkt. Einige Ausflügler kauften auch gleich eine Kopfbedeck­ung.

Nach Kaffee und Kuchen ging es weiter zur Brauerei Meckatzer Löwenbräu in Heimenkirc­h. Sichtlich beeindruck­t waren die Roter bei der Führung durch die seit vier Generation­en in Familienbe­sitz befindlich­e Brauerei, besonders von der Technik.

Kunst kommt nicht zu kurz

Im Foyer des Verwaltung­sgebäudes wurde dann sogar die Kunst im Motto KKG bedient: Das Bild von Lena Weiß, der Urgroßmutt­er des heutigen geschäftsf­ührenden Gesellscha­fters Michael Weiß, sticht gleich ins Auge. Sie hat den Grundstein für das Unternehme­n gelegt. Eine großformat­ige Landkarte Baden-Württember­gs von Stephan Huber stieß ebenfalls auf Aufmerksam­keit. Er „verwebt objektives Ausgangsma­terial mit subjektive­m Empfinden voller poetischer, politische­r, historisch­er und philosophi­scher Anspielung­en“, wird der Künstler zitiert.

Dass die Ausflügler erst um 23 Uhr nach Rot heimkehrte­n, zwei Stunden später als geplant, hatte nur einen Grund: „Es war toll.“

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FOTO: PRIVAT 37 Teilnehmer sind beim ersten Ausflug der Roter Initiative „Kunst – Kultur – Genuss“mit ins Allgäu gefahren. Sie besichtigt­en die Hutfabrik Seeberger und die Brauerei Meckatzer.

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