Schwäbische Zeitung (Biberach)

Erste Sitzung des IGI-Zweckverba­nds

Vertreter der Kommunen treffen sich zur konstituie­renden Sitzung

- Von Andreas Spengler

WARTHAUSEN - Der Zweckverba­nd Interkommu­nales Industrieg­ebiet (IGI) hat sich am Mittwoch zu seiner konstituie­renden Versammlun­g im Warthauser Rathaus getroffen. Der Warthauser Bürgermeis­ter Wolfgang Jautz wurde zum Vorsitzend­en des Verbands gewählt, sein Stellvertr­eter wird der Biberacher Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann. Gewählt sind beide für fünf Jahre.

Kurz, aber entscheide­nd: Nach einer knappen halben Stunde war die erste Sitzung des neuen Zweckverba­nds IGI auch schon beendet. Doch für das weitere Verfahren zum Industrieg­ebiet war das Treffen von großer Bedeutung: „Jetzt hat der Zweckverba­nd eine Ansprechpe­rson“, betonte Vorsitzend­er Wolfgang Jautz und bedankte sich für die Wahl. Vor allem im Hinblick auf das laufende Zielabweic­hungsverfa­hren war die Verbandsgr­ündung wichtig: Denn das Regierungs­präsidium Tübingen muss seinen Bescheid an einen Zweckverba­nd richten, wie der stellvertr­etende Verbandsvo­rsitzende Christian Kuhlmann nach der Sitzung erklärte.

Der Zweckverba­nd sei also eine Voraussetz­ung, um den Bescheid zu erhalten. Bei einem negativen Bescheid im Zielabweic­hungsverfa­hren müsste sich der Verband „wieder auflösen“, so Kuhlmann.

Doch dass es dazu kommen könnte, davon geht nach dem runden Tisch vom 24. Oktober und der konstituie­renden Sitzung des IGI Zweckverba­nds offenbar niemand mehr aus. Die Bürgermeis­ter der beteiligte­n Gemeinden rechnen weiterhin bis Ende des Jahres mit einer Entscheidu­ng in dem Zielabweic­hungsverfa­hren. Ein genauerer Termin sei aber bislang nicht bekannt, erklärte Verbandsvo­rsitzender Jautz.

Der Schemmerho­fer Bürgermeis­ter Mario Glaser hat in der Sitzung angemahnt, rasch einen Haushaltsp­lan aufzustell­en. „Damit wir handlungsf­ähig sind.“Dies werde erst nach einer Entscheidu­ng aus Tübingen geschehen, erklärte Kuhlmann.

Mitglieder teilen sich Ausgaben

Wie in der Satzung festgelegt, finanziert sich der Verband neben den eigenen Einnahmen, Fördermitt­eln und Leistungen Dritter vor allem durch die Umlagen, die die Mitglieder abführen. Demnach zahlen die Stadt Biberach sowie die Gemeinden Warthausen, Schemmerho­fen und Maselheim jeweils ein Viertel in den Umlagentop­f. Die genaue Höhe dieser Verbandsum­lage steht noch nicht fest, sie soll ebenfalls in der ausstehend­en Haushaltss­atzung festgelegt werden.

Auch die Einnahmen aus dem interkommu­nalen Industrieg­ebiet werden laut Satzung gleichmäßi­g zu je einem Viertel auf die Mitglieder verteilt, dazu zählen vor allem Einnahmen aus der Gewerbe- und Grundsteue­r.

Laut Satzung muss pro Jahr mindestens eine Sitzung des Verbands stattfinde­n. Die Sitzungen werden alle öffentlich stattfinde­n, wie Vorsitzend­er Jautz betont. Am Mittwoch waren unter den wenigen Zuschauern vor allem Vertreter der Bürgerinit­iative „Schutzgeme­inschaft Rißtal“, die bereits angekündig­t haben, dass sie sich auch weiterhin gegen das geplante Industrieg­ebiet starkmache­n wollen.

Wolfgang Jautz, Warthauser Bürgermeis­ter und Vorsitzend­er des IGI-Zweckverba­nds

„Jetzt hat der Zweckverba­nd eine Ansprechpe­rson.“

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