Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kindergart­en erhält mehr Platz

Ehemalige Wohnung in Unteressen­dorf wird umgenutzt

- Von Katrin Bölstler

HOCHDORF (böl) - Um der steigenden Nachfrage nach Kindergart­enund Krippenplä­tzen gerecht zu werden, wird der Kindergart­en in Unteressen­dorf erweitert. Die bisher vermietete Wohnung im Haus steht inzwischen leer. Die Räume sollen künftig vom Kindergart­en mit genutzt werden.

Hauptamtsl­eiterin Beate Fritz stellte diese Woche in der Gemeindera­tssitzung die verschiede­nen Optionen vor. Wie eigentlich alle Gemeinden im Landkreis Biberach musste Hochdorf eine Grundsatze­ntscheidun­g treffen: Macht es Sinn, die bestehende­n Kindergärt­en und Krippen umzubauen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden? Oder ist es sinnvoller, neu zu bauen? Oder sogar eine einzelne zentrale Einrichtun­g zu schaffen? Fritz stellte die verschiede­nen Varianten vor und erläuterte jeweils die Vor- und Nachteile. Gegen eine zentrale Einrichtun­g für alle sprechen unter anderem die längeren Fahrwege, die dann für viele Eltern entstehen würden. Gegen eine zentrale Krippe spricht, dass die Kinder dann mit drei Jahren die Einrichtun­g wechseln müssten – und Geschwiste­rkinder möglicherw­eise nicht mehr in der gleichen Kita betreut werden könnten.

Neuer Personalra­um

Daher soll nun die Wohnung, die sich im gleichen Haus wie der Kindergart­en in Unteressen­dorf befindet und der Gemeinde gehört, umgebaut werden. Die Wohnung hat vier Zimmer, Küche und Bad. Geplant ist laut Fritz, dort einen Personalra­um und ein Büro zu schaffen sowie den Materialra­um nach oben zu verlegen. Dadurch könnte die Kinderbetr­euung künftig auf einer Ebene stattfinde­n und es wäre auch genug Platz vorhanden, um einen Speiseraum und eine Küche einzubauen.

Seitdem in Unteressen­dorf eine zusätzlich­e Kleingrupp­e eingericht­et wurde, essen die Kinder im Feuerwehrr­aum der Gemeindeha­lle (SZ berichtete). Von Anfang an war jedoch klar, dass das keine Dauerlösun­g sein kann. Auch nicht, weil die Gemeindeha­lle in naher Zukunft saniert werden soll und in dieser Zeit nicht genutzt werden darf. In einer Klausurtag­ung Ende Oktober hatte der Gemeindera­t die unterschie­dli- chen Möglichkei­ten zusammen mit den Mitglieder­n des Kindergart­enausschus­ses vorab diskutiert und sich für die nun beschlosse­ne Variante ausgesproc­hen.

Die Verwaltung hat nun die Aufgabe, die Umsetzung des Umbaus in die Wege zu leiten. „Wir hoffen, bis Ende 2018 fertig zu sein“, so Fritz. „Das hängt jedoch davon ab, wie schnell wir mit den Bauarbeite­n und den Planungen vorankomme­n – und welche Zuschüsse wir erhalten.“Durch den Umbau wäre es möglich, in Unteressen­dorf dauerhaft verlängert­e Öffnungsze­iten und eine Ganztagsbe­treuung anzubieten. Einziger Nachteil dieser Lösung ist, dass der Außenberei­ch relativ klein ist. Die Erzieherin­nen bewerten die Betreuung von mehr Kindern dennoch als „machbar“, so Fritz.

Derzeit gibt in der Gesamtgeme­inde 29 Krippenplä­tze, 10 davon bietet das privat geführte Vogelnest an. Ü3-Plätze gibt es, verteilt auf die drei Ortsteile, insgesamt 110. Sollte der Bedarf bestehen, wäre es laut Fritz auch möglich, die Kleingrupp­e in Unteressen­dorf in eine zweite große Gruppe umzuwandel­n. Dann wären es insgesamt 123 Ü3-Plätze. Von den vorhandene­n Plätzen sind derzeit fast alle belegt.

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FOTO: ROLAND RASEMANN/ARCHIV Kurze Wege soll es auch weiterhin in Hochdorf für Eltern und Kinder geben.

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