Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kompromiss bei den Hallengebü­hren

Stadtverwa­ltung kommt Sportverei­nen bei der Nutzung der Dr.-Hans-Liebherr-Halle für Turniere entgegen

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OCHSENHAUS­EN (tr) - Im Juni hat die Stadt Ochsenhaus­en die Benutzungs- und Entgeltord­nung für städtische Räume und Sportstätt­en geändert. Anlass waren zum einen die Sparmaßnah­men, zum anderen eine Beanstandu­ng der Gemeindepr­üfungsanst­alt, dass künftig alle genutzten städtische­n Räume abgerechne­t werden müssen. Die gestiegene­n Gebühren haben insbesonde­re für Vereine, die Turniere in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle ausrichten wollen, deutliche Mehrkosten bedeutet. Deshalb hat der Gemeindera­t diese Regelung diese Woche nochmals geändert.

In weiten Teilen, so Bürgermeis­ter Andreas Denzel, habe sich die Benutzungs- und Entgeltord­nung bewährt. „Aber es haben sich auch Punkte offenbart, wo wir uns nochmals Gedanken machen müssen.“Dazu zählt die neue zusätzlich­e Abrechnung des Foyers und der Küche in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle. Für eine Hallennutz­ung, die bislang 35,70 Euro am Tag kostete, werden dadurch nun 188 Euro fällig. Dies sorgte bei den Vereinen für Unmut, insbesonde­re beim Sportverei­n Ochsenhaus­en und dem Handballsp­ortverein Reinstette­n, die häufig Turniere in der Halle ausrichten. Der SVO geht von Mehrkosten in Höhe von knapp 4000 Euro aus, der HSV Reinstette­n von 736 Euro. „Die Vereine haben uns mitgeteilt, dass die Turniere deshalb stark gefährdet seien“, erklärte Tanja Oelmaier von der Stadtverwa­ltung .

Gemeinsam mit dem Vorsitzend­en des Sportverei­ns Ochsenhaus­en, Stefan Wuchenauer, sei deshalb nach Lösungen gesucht worden, um die Turniere weiterhin ausrichten zu können, auf der anderen Seite den städtische­n Haushalt aber nicht zu belasten. Oelmaier räumte ein, dass der erarbeitet­e Vorschlag dem Sportverei­n „nicht ganz so gut gefällt, wie er es gerne hätte“, aber für die Stadt sei es eine kostenneut­rale Lösung. Der Vorschlag sieht zum einen eine Erhöhung der Entgelte für den laufenden Trainingsb­etrieb bei Erwachsene­n um 75 Cent pro Stunde vor – der SVO hatte auf 50 Cent gehofft. Die 75-Cent-Erhöhung würde der Stadt rund 2700 Euro mehr Geld einbringen. Dafür bekommen die Vereine eine Ermäßigung bei den Jugendturn­ieren in der Dr.-Hans-LiebherrHa­lle. Auf Zuschläge und die Grundgebüh­r wird verzichtet.

Frank Gmeinder (SPD) bezeichnet­e diese Lösung als „guten Kompromiss“und sprach vom „richtigen Weg“, denn es sei miteinande­r geredet worden. Außerdem betonte er: „Der Gemeindera­t will das Sparpaket nicht, weil wir Lust auf Sparen haben, sondern weil wir es müssen.“Die Gemeinderä­te sprachen sich einstimmig für die überarbeit­ete Fassung aus.

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