Schwäbische Zeitung (Biberach)

Musikrat setzt sich für Orchester und Chöre der ARD ein

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BERLIN (KNA) - Der Musikrat appelliert an die Bundesländ­er, sich für den Erhalt der Orchester, Chöre und Bands der neun ARD-Landesrund­funkanstal­ten starkzumac­hen. Diese prägten entscheide­nd das Profil des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks. Die „künstleris­che Exzellenz der Rundfunkkl­angkörper“gepaart mit ihrem hohen Engagement in der Musikvermi­ttlung seien unverzicht­bar für die Gesellscha­ft, sagte Generalsek­retär Christian Höppner am Freitag in Berlin.

Angesichts der aktuellen Debatte über Einsparung­en und strukturel­le Veränderun­gen beim öffentlich­rechtliche­n Rundfunk wird auch über die Rolle der Orchester diskutiert. „Wer Hand an diese weltweit bewunderte­n Ensembles legt, wie es aus mancher Staatskanz­leistube tönt, läutet den Anfang vom Ende des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks ein“, warnte Höppner.

SWR ist vorangepre­scht

Dabei sind ja bereits Orchester aufgelöst worden. Jüngst vor zwei Jahren beim Südwestrun­dfunk. Nach 70 Jahren Eigenständ­igkeit mussten das SWR Sinfonieor­chester BadenBaden und Freiburg sowie das RadioSinfo­nieorchest­er Stuttgart des SWR ihre Eigenständ­igkeit aufgeben. Ihre Fusion zum SWR-Symphonieo­rchester ist bis heute umstritten. Kritik entzündet sich vor allem daran, dass das jeweilige Profil der beiden Orchester und ihr Unterschie­dlichkeit nicht gesehen wurde.

Die Intendante­n der ARD hatten Ende September ihren Bericht zur Strukturop­timierung des öffentlich­rechtliche­n Rundfunks im digitalen Zeitalter vorgelegt. Darin enthalten sind Einsparung­en von bis zu zwei Milliarden Euro bis 2028.

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