Schwäbische Zeitung (Biberach)
Auch Klinik von Stromausfall betroffen
BIBERACH (mai) - Im Gebiet zwischen Krankenhaus und Stadthalle ist am Donnerstagabend der Strom ausgefallen. Gegen 20.49 Uhr ging bei der Ewa Riss die Meldung ein, dass eine Störung vorliege. Diese wurde anscheinend durch ein defektes Kabel in der Umspannstation Riedlinger Straße ausgelöst.
„Gegen 21.14 Uhr konnte die Ewa Riss bereits eine Teilversorgung wiederherstellen, rund eine halbe Stunde später war dann das komplette Gebiet wieder voll mit Strom versorgt“, so Roland Herrmann, Technischer Leiter der Ewa Riss.
Auch die Sana-Klinik Biberach war mit fast allen Stationen von dem Stromausfall betroffen. „Wenige Sekunden nach dem Stromausfall ist sofort das Notstromaggregat angesprungen“, sagte Pascal Petry, Referent für Unternehmenskommunikation der Sana-Kliniken, der SZ. Außerdem habe das Klinikum der Rettungsleitstelle Bescheid gegeben, damit keine Notfallpatienten mehr angeliefert werden.
Kind wird vorsorglich verlegt
Die rund 300 Patienten, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls im Klinikum waren, seien immer sicher versorgt gewesen. „Ein Kind, das notfallmäßig mit Blinddarmentzündung eingeliefert worden war, wurde vorsorglich in ein anderes Klinikum verlegt“, erklärte Petry. Darüber hinaus habe es weder beatmete Patienten auf der Intensivstation gegeben, noch habe zu diesem Zeitpunkt eine Frau ihr Kind zur Welt gebracht. „Bereits ab dem Abend läuft der Regelbetrieb wieder normal“, so Sana-Sprecher Petry.
Defektes Kabel austauschen
Seit Freitag früh arbeiten Mitarbeiter der Ewa Riss daran, das defekte Kabel freizugraben. „Wir müssen das defekte Kabel austauschen, damit wir in einem Störungsfall wieder schnellstmöglich für eine Stromversorgung garantieren können“, erklärte Herrmann. Da es immer zwei Stromleitungen gebe, die sich im Notfall ersetzen können, wurde auch gestern schnell wieder eine Stromversorgung hergestellt. Die Stromleitungen seien in Kreisen aufgebaut. Falls ein Halbkreis ausfalle, könne der andere diesen ersetzen, so der Technische Leiter.
Inzwischen ist klar, dass ein innerer Defekt am Kabel den Stromausfall verursacht hat. Was genau dahintersteckt, könne man nicht mehr herausfinden. „Da entsteht ein Lichtbogen und in dem Bereich verbrennt alles“, sagte Herrmann. Es sei aber sicher, dass keine äußeren Einflüsse wie eine Baumwurzel oder ein Stein für den Defekt verantwortlich seien. Noch heute Nachmittag wird das Kabel ausgetauscht. Am Montag werde dann auch das funktionierende Kabel vorsorglich ausgetauscht.