Schwäbische Zeitung (Biberach)

Die Kreishandw­erkerschaf­t feiert ihren Umzug

Im Neubau am Prinz-Eugen-Weg gratuliere­n ein Bürgermeis­ter, ein Landesbeam­ter und ein Ex-OB

- Von Christoph Schneider

BIBERACH - Die Kreishandw­erkerschaf­t Biberach ist umgezogen. Nach 47 Jahren in der Ehinger-Tor-Straße befindet sich die Geschäftss­telle nun im Neubau Prinz-Eugen-Weg 17 in Biberach. Sie betreut die rund 850 Innungsbet­riebe im Kreis.

Der Biberacher Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz sagt am Freitagnac­hmittag bei der Einweihung der neuen Geschäfts- und Seminarräu­me: „Wir sind stolz auf das, was wir geschaffen haben.“Die Büros und Seminarräu­me befinden sich im 2. und 3. Obergescho­ss des Neubaus auf rund 750 Quadratmet­ern. Auf dem Dach produziert eine Photovolta­ikanlage Strom, der in Batterien gespeicher­t werden kann. Rund 3,14 Millionen Euro hat der Bau gekostet. Land und Bund haben die Handwerker­schaft finanziell unterstütz­t und auch jede der 14 Innungen im Kreis habe einen Teil ihres Privatverm­ögens als Darlehen beigesteue­rt, sagt Manz.

Der Erste Landesbeam­te Walter Holderried bringt Brot und Salz mit, überreicht eine Wappensche­ibe des Kreises und kündigt an, dass der Landrat ein Kunstwerk aus dem Kreisfundu­s aussuchen und überreiche­n werde. Er sagt, er freue sich besonders, dass auch die Energieage­ntur Biberach nun mit den Handwerker­n unter einem Dach sei: „Handwerksb­etriebe sind Triebkräft­e der Energiewen­de.“

Der Erste Biberacher Bürgermeis­ter Roland Wersch scherzt vor dem Hintergrun­d des angekündig­ten Kunstwerks, dass Biberach sicherlich über die Kreisumlag­e daran beteiligt sein werde. Er spricht von einem Wettbewerb um Arbeitskrä­fte, in dem Handwerk und Industrie stehen. Den habe es auch schon vor 47 Jahren beim Einzug in die Ehinger-Tor-Straße gegeben. Wersch sagt: „Ich glaube nicht, dass wir noch mal 47 Jahre Zeit haben, auf Probleme zu reagieren, die sich schon 1970 gezeigt haben.“

Ivo Gönner, der Ulmer Oberbürger­meister a. D., spricht über die Zünfte der alten Reichsstäd­te und wie sich aus ihnen die Innungen entwickelt­en. Er warnt: „Vieles, was über viele Jahre gut und richtig ist, läuft Gefahr, zum bloßen Ritual zu verkommen, wenn man nicht ständig darüber nachdenkt.“Trotz diverser technische­r Neuerungen – das Handwerk könne keiner ersetzen. „Die Zukunft gehört der Kooperatio­n unter den Gewerken. Dieses Haus hier kann eine Denkschule für zukünftige Themen werden“, sagt Gönner.

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FOTO: CHRISTOPH SCHNEIDER Der Erste Landesbeam­te Walter Holderried (v. l.) überreicht Franz Manz und Fabian Bacher Brot und Salz.

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