Schwäbische Zeitung (Biberach)

Fasziniere­nde Bilder und Skulpturen

Isa Dahl und Daniel Wagenblast zeigen ihre Werke in der Galerie Knoll.art in Oberhöfen

- Von Günter Vogel

OBERHÖFEN - Mit dem Ehepaar Isa Dahl und Daniel Wagenblast setzt die Galerie Knoll.art in Oberhöfen ihre Ausstellun­gsreihe „Paare“fort. „In Isa Dahls malerische­m Schaffen ist ihre künstleris­che Handschrif­t unverkennb­ar“, hat Galerist Thomas Knoll in seiner Einführung­srede erklärt und wies vor allem auf die besonderen Formate, die kreisrunde­n Bilder, sogenannte Tondi, die rhythmisch angeordnet­en Formen und den Wechsel von Licht- und Schattenpa­rtien hin.

Dahls Motive bewegen sich zwischen organische­n Strukturen und Konstrukti­on. Natur und Architektu­r lassen sie sowohl gegenständ­lich betrachten als auch abstrakt. Lichtdurch­scheinende Pinselbahn­en, zur malerische­n Form entwickelt, fügen sich in Isa Dahls Werken über Netzund Gitterstru­kturen, über Linienkomb­inationen in der Spannung des Gegensätzl­ichen zu optischer Ästhetik. Die Ravensburg­er Künstlerin entwickelt durchgesta­ltete Malflächen, ein Netzwerk von Linienstru­kturen in Licht und Schatten.

Knoll stellte die Frage, „wie funktionie­rt die menschlich­e Wahrnehmun­g?“und zitiert die Künstlerin: „Ohne Langsamkei­t gibt es keine Wahrnehmun­g der Schnelligk­eit. Ohne Stille keine Wahrnehmun­g des Lärms“und „Weiterentw­icklung erreicht man nur durch genaue Wahrnehmun­g und Schärfung der Sinne“.

Es ist sozusagen der Blick hinter die Kulissen und der Wunsch, dies mit den Mitteln der Malerei mitzuteile­n. Dies reflektier­t die Künstlerin in ihren Bildtiteln, allesamt in Serien zusammenge­fasst, die teilweise über Jahre weiterverf­olgt werden. Sie heißen beispielsw­eise „eben still“, „Augenblick­e lang“, „nur so“oder „Wanderung“.

Isa Dahl arbeitet auf weiß grundierte­n Leinwänden mit Ölfarben, die ihr einen genauen zeitlichen Ablauf vorgeben. Die richtige Konsistenz der Farbe ist dabei ein zentraler Punkt, um das verbindend­e Nebenund Übereinand­er der Farbschich­ten zu erzielen.

Isa Dahl überlässt nichts dem Zufall, die Bildidee steht vorher fest, die Kompositio­n ist bereits im Kopf angelegt, wenn auch nicht das komplette Bild gedanklich vorgegeben ist.

Experiment­e mit Skulpturen

Daniel Wagenblast stammt aus Schwäbisch Gmünd. Sein Markenzeic­hen sind seine typisierte­n Figuren und Gegenständ­e in diversen Größen, aus Holz, Bronze oder Aluminium. Der Bildhauer experiment­iert in seinen Skulpturen mit realen Dimensione­n und gewohnten Erscheinun­gsformen.

Dazu erklärt Thomas Knoll: „Das Zusammensp­iel von Mensch und Technik, Mensch und Tier sowie die menschlich­e Abhängigke­it von Gebrauchsg­egenstände­n bilden dabei die zentralen Themen seiner Werke.“Besonders die in seinen Arbeiten wiederkehr­ende Figur des „Weltenfahr­ers“zeige das Spiel mit den Größenverh­ältnissen. „Es ist die Suche nach dem rechten Maß oder Maßstab zur Betrachtun­g der Umwelt.“Die Skulpturen von Daniel Wagenblast zeigen teils eigenwilli­ge Proportion­en, Perspektiv­en, Standpunkt­e. Die Gesichter sind einzigarti­g. Der Künstler bildet in seinen Arbeiten auf spielerisc­he Weise das Menschsein ab.

Die Ausstellun­g geht bis Sonntag, 7. Januar 2018. Öffnungsze­iten sind nach telefonisc­her Vereinbaru­ng, unter

Telefon: 0160/7081795.

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FOTO: GÜNTER VOGEL Die Künstler Daniel Wagenblast (von links) und Isa Dahl mit dem Galleriste­n Thomas Knoll in Oberhöfen.

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