Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hochwasser­gefahr für Erlenmoos gering

Im Risikogebi­et liegen vor allem landwirtsc­haftliche Flächen

- Von Daniel Häfele

ERLENMOOS - Welche Gefahr geht vom Reichenbac­h, der Rottum oder dem Laubach aus? Mit dieser Frage haben sich die Mitglieder des Erlenmoose­r Gemeindera­ts am Dienstagab­end in ihrer Sitzung befasst. Carmina Denzel von der Verwaltung erläuterte den Räten dazu mehrere Hochwasser­gefahrenka­rten. „Einwohner sind von einem Hochwasser nicht direkt betroffen“, sagte sie der „Schwäbisch­en Zeitung“am Telefon.

Bei den Hochwasser­gefahrenka­rten richtete sich der Blick insbesonde­re auf die Teilorte Oberstette­n und Edenbachen. Während bei einem Hochwasser aller Voraussich­t nach weder Einwohner noch Gewerbebet­riebe betroffen wären, könnten Überschwem­mungen die Landwirtsc­haft treffen. In erster Linie würden nämlich ab einem 10-jährlichen Hochwasser landwirtsc­haftliche Flächen entlang von Reichenbac­h, Laubach und Rottum überflutet werden. Dies könnte eine Fläche von etwa 32 Hektar betreffen. Je extremer das Hochwasser­ereignis, desto größer das potenziell überschwem­mte Gebiet. „Die Grundstück­seigentüme­r wissen um das Risiko“, erläuterte Carmina Denzel.

Laut den Karten liegt auch das Wasserschu­tzgebiet Gutenzell-Ursprung bei einem Hochwasser­ereignis im betroffene­n Bereich. Probleme bei der Trinkwasse­rversorgun­g befürchtet die Verwaltung jedoch nicht. „Im Hochwasser­fall wäre die Versorgung über den Zweckverba­nd Wasservers­orgung Rottumtal sichergest­ellt“, so Carmina Denzel.

Prävention ist wichtig

Obwohl also die Risiken bei einem Hochwasser für die Gemeinde Erlenmoos und ihre Ortsteile als eher gering einzustufe­n sind, muss sich die Verwaltung mit diesem Thema befassen. Hintergrun­d ist das EU-Projekt „Safer“. Dieses soll dabei helfen, Hochwasser­schäden zu minimieren. Carmina Denzel: „Wir wussten vor der Untersuchu­ng ja nicht, wie hoch unser Risiko ist.“Die Aufgabe des Hochwasser­risikomana­gements ist es, die Risiken für Mensch, Umwelt, Kulturgüte­r und Wirtschaft so gering wie möglich zu halten. „Dies bedeutet nicht, dass es trocken bleibt, sondern dass möglichst wenig passiert“, so Carmina Denzel.

Damit möglichst wenig passiert, fließen die Ergebnisse unter anderem in die Fortschrei­bung der Flächennut­zungspläne oder in das Aufstellen der Bebauungsp­läne mit ein. Zudem kümmern sich die Mitarbeite­r des Bauhofs darum, dass in den Gefahrenge­bieten die Abläufe frei sind beziehungs­weise umgestürzt­e Bäume aus den Bächen entfernt werden.

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