Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kirchdorf kann investieren
Kirchdorf möchte im kommenden Jahr rund 6,4 Millionen Euro investieren
KIRCHDORF (sz) - Es ist das größte Investitionspaket in der Geschichte von Kirchdorf: 6,4 Millionen Euro möchte die Gemeinde im kommenden Jahr unter anderem in Kindergärten, Schule, Straßen und Gebäude stecken. „Hinzu kommen noch 2,8 Millionen Euro für die Regenwasserentlastungsleitung“, sagte Bürgermeister Rainer Langenbacher der SZ. Sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen machen all das möglich.
KIR CH DORF-Es ist das größte Investitionspak et inderGe schichte von Kirchdorf: 6,4 Millionen Euro möchte die Gemeinde im kommenden Jahr unter anderem in Kindergärten, Schule, Straßen und Gebäude stecken. „Hinzu kommen noch 2,8 Millionen Euro für die Regenw asse rentlastungs leitung “, sagte Bürgermeister Rainer Langen bach er der „Schwäbischen Zeitung “. Sprudelnde Gewerbesteuer einnahmen machen all das möglich.
Seit ein paar Jahren ist Kirchdorf schuldenfrei. Und das soll auch in 2018 so bleiben, wie es der jetzt vom Gemeinderat beratene Haushalt vorsieht .„ Wenn nichtsUn vorhergesehenes passiert, sollten wir ohne Drittmittel auskommen “, erläutert Langen bach er. Um die Projekte finanzieren zu können, greift die Verwaltung in den Sparstrumpf. 1,6 Millionen Euro sollen aus der Rücklage entnommen werden. Darüber hinaus kalkuliert die Gemeinde mit rund 5,7 Millionen Euro an Gewerbe steuereinnahmen–ein deutlicher Sprung nach oben. „Das ist eine komfortable Höhe“, so der Rathauschef. Zum Vergleich: Für dieses Jahr rechnet die Kommune mit „nur“3,2 Millionen Euro.
Das bedeutet für Kirchdorf eine gute Ausgangslage für die anstehenden Investitionen. Größter Kostenpunkt ist hierbei die Erweiterung der Michael-von-Jung-Schule. Der Rohbau steht mittlerweile, demnächst soll der Anbau noch ein Dach sowie Fenster erhalten. „Die Arbeiten kommen im Großen und Ganzen gut voran“, so Langenbacher. 3,8 Millionen Euro kostet die Erweiterung insgesamt, 2,7 Millionen Euro davon sind im Haushalt 2018 vorgesehen. Der andere Teil der Kosten wurde in diesem Jahr finanziert. Gleichzeitig nimmt die Verwaltung den Umbau des bestehenden Gebäudes in den Blick – und zwar mit etwa 340 000 Euro. Mit diesem Betrag sollen der Verwaltungstrakt und das Lehrerzimmer zu Klassen- beziehungsweise Lehrräumen für die zehnte Jahrgangsstufe der Gemeinschaftsschule umgebaut werden. Weitere, für die Gemeinde wichtige Projekte sind die Erweiterung des Wilhelm-SailerKindergartens in Oberopfingen, ein größerer Schlafraum für die Kitakinder in Kirchdorf und die Generalsanierung der Stadiongaststätte. Des Weiteren tendierte der Rat in der Sitzung dazu, die Sonnen- und Gartenstraße für schätzungsweise 490 000 Euro sanieren zu lassen. „Die Wasserleitungen dort sind in einem desolaten Zustand“, sagt Langenbacher. Dringend nötig hätten eine Sanierung auch der Griesweg und die Talstraße. Eine endgültige Entscheidung über die Straßenbauprojekte soll nach dem Winter fallen.
Starten sollen im Herbst kommenden Jahres die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet „Kratzer I“am nördlichen Ortsrand. Drei Grundstücke sind für den Geschoss wohnungsbau mit bis zu zwölf Einheiten angedacht und 34 Bauplätze für Ein-beziehungsweise Zweifamilienhäuser vorgesehen. Der genaue Beginn der Erschließung s arbeiten ist abhängig vom Baud er Regenw asse rentlastungsl ei tung.WegenVerzö gerungen beider Ausschreibung der Arbeiten kann die 1,3 Kilometer lange Leitung vom Wiesenweg zum Klärwerk erst im kommenden Jahr gebaut werden. „Damit wollen wir die tieferen Ortslagen in Kirchdorf besser bei Stark regen ereignissen schützen“, erläutert Langenbacher. Eigentlich hätte diese Maßnahme bereits in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.
Bei den Hebesätzen für die Grundsteuer A und B so wieder Gewerbesteuer bleibt alles wie bisher. „Die Hebesätze gelten unverändert für das Haushaltsjahr 2018“, so der Bürgermeister. 2018 werde für Kirchdorf ein umtriebiges Jahr: „Wir haben einiges vor.“Trotzdem habe man bei der Investitionssume darauf geachtet, sich nicht zu übernehmen. „Wir müssen uns ein Polster für 2020 schaffen“, sagt Langenbacher. Denn wegen der sprudelnden Gewerbe steuereinnahmen müsse mit„ heftigeren Um langen gerechnet werden “.
„Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, sollten wir ohne Drittmittel auskommen.“Bürgermeister Rainer Langenbacher
Ein Video zu diesem Thema finden Sie unter