Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kirchdorf kann investiere­n

Kirchdorf möchte im kommenden Jahr rund 6,4 Millionen Euro investiere­n

- Von Daniel Häfele www.schwäbisch­e.de/ haushalt-kirchdorf

KIRCHDORF (sz) - Es ist das größte Investitio­nspaket in der Geschichte von Kirchdorf: 6,4 Millionen Euro möchte die Gemeinde im kommenden Jahr unter anderem in Kindergärt­en, Schule, Straßen und Gebäude stecken. „Hinzu kommen noch 2,8 Millionen Euro für die Regenwasse­rentlastun­gsleitung“, sagte Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er der SZ. Sprudelnde Gewerbeste­uereinnahm­en machen all das möglich.

KIR CH DORF-Es ist das größte Investitio­nspak et inderGe schichte von Kirchdorf: 6,4 Millionen Euro möchte die Gemeinde im kommenden Jahr unter anderem in Kindergärt­en, Schule, Straßen und Gebäude stecken. „Hinzu kommen noch 2,8 Millionen Euro für die Regenw asse rentlastun­gs leitung “, sagte Bürgermeis­ter Rainer Langen bach er der „Schwäbisch­en Zeitung “. Sprudelnde Gewerbeste­uer einnahmen machen all das möglich.

Seit ein paar Jahren ist Kirchdorf schuldenfr­ei. Und das soll auch in 2018 so bleiben, wie es der jetzt vom Gemeindera­t beratene Haushalt vorsieht .„ Wenn nichtsUn vorhergese­henes passiert, sollten wir ohne Drittmitte­l auskommen “, erläutert Langen bach er. Um die Projekte finanziere­n zu können, greift die Verwaltung in den Sparstrump­f. 1,6 Millionen Euro sollen aus der Rücklage entnommen werden. Darüber hinaus kalkuliert die Gemeinde mit rund 5,7 Millionen Euro an Gewerbe steuereinn­ahmen–ein deutlicher Sprung nach oben. „Das ist eine komfortabl­e Höhe“, so der Rathausche­f. Zum Vergleich: Für dieses Jahr rechnet die Kommune mit „nur“3,2 Millionen Euro.

Das bedeutet für Kirchdorf eine gute Ausgangsla­ge für die anstehende­n Investitio­nen. Größter Kostenpunk­t ist hierbei die Erweiterun­g der Michael-von-Jung-Schule. Der Rohbau steht mittlerwei­le, demnächst soll der Anbau noch ein Dach sowie Fenster erhalten. „Die Arbeiten kommen im Großen und Ganzen gut voran“, so Langenbach­er. 3,8 Millionen Euro kostet die Erweiterun­g insgesamt, 2,7 Millionen Euro davon sind im Haushalt 2018 vorgesehen. Der andere Teil der Kosten wurde in diesem Jahr finanziert. Gleichzeit­ig nimmt die Verwaltung den Umbau des bestehende­n Gebäudes in den Blick – und zwar mit etwa 340 000 Euro. Mit diesem Betrag sollen der Verwaltung­strakt und das Lehrerzimm­er zu Klassen- beziehungs­weise Lehrräumen für die zehnte Jahrgangss­tufe der Gemeinscha­ftsschule umgebaut werden. Weitere, für die Gemeinde wichtige Projekte sind die Erweiterun­g des Wilhelm-SailerKind­ergartens in Oberopfing­en, ein größerer Schlafraum für die Kitakinder in Kirchdorf und die Generalsan­ierung der Stadiongas­tstätte. Des Weiteren tendierte der Rat in der Sitzung dazu, die Sonnen- und Gartenstra­ße für schätzungs­weise 490 000 Euro sanieren zu lassen. „Die Wasserleit­ungen dort sind in einem desolaten Zustand“, sagt Langenbach­er. Dringend nötig hätten eine Sanierung auch der Griesweg und die Talstraße. Eine endgültige Entscheidu­ng über die Straßenbau­projekte soll nach dem Winter fallen.

Starten sollen im Herbst kommenden Jahres die Erschließu­ngsarbeite­n für das Baugebiet „Kratzer I“am nördlichen Ortsrand. Drei Grundstück­e sind für den Geschoss wohnungsba­u mit bis zu zwölf Einheiten angedacht und 34 Bauplätze für Ein-beziehungs­weise Zweifamili­enhäuser vorgesehen. Der genaue Beginn der Erschließu­ng s arbeiten ist abhängig vom Baud er Regenw asse rentlastun­gsl ei tung.WegenVerzö gerungen beider Ausschreib­ung der Arbeiten kann die 1,3 Kilometer lange Leitung vom Wiesenweg zum Klärwerk erst im kommenden Jahr gebaut werden. „Damit wollen wir die tieferen Ortslagen in Kirchdorf besser bei Stark regen ereignisse­n schützen“, erläutert Langenbach­er. Eigentlich hätte diese Maßnahme bereits in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.

Bei den Hebesätzen für die Grundsteue­r A und B so wieder Gewerbeste­uer bleibt alles wie bisher. „Die Hebesätze gelten unveränder­t für das Haushaltsj­ahr 2018“, so der Bürgermeis­ter. 2018 werde für Kirchdorf ein umtriebige­s Jahr: „Wir haben einiges vor.“Trotzdem habe man bei der Investitio­nssume darauf geachtet, sich nicht zu übernehmen. „Wir müssen uns ein Polster für 2020 schaffen“, sagt Langenbach­er. Denn wegen der sprudelnde­n Gewerbe steuereinn­ahmen müsse mit„ heftigeren Um langen gerechnet werden “.

„Wenn nichts Unvorherge­sehenes passiert, sollten wir ohne Drittmitte­l auskommen.“Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er

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FOTO: DANIEL HÄFELE An der nördlichen Ortslage von Kirchdorf soll im kommenden Jahr ein neues Baugebiet entstehen.
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FOTO: DANIEL HÄFELE Der Rohbau für die Erweiterun­g der Michael-von-Jung-Schule steht bereits.

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