Schwäbische Zeitung (Biberach)
Verwaltungsgemeinschaft verabschiedet Geschäftsführer
Der Schussenrieder Wilhelm Fügner war 37 Jahre in Munderkingen tätig
MUNDERKINGEN - Insgesamt 43 Jahre ist der scheidende Geschäftsführer der V er wal tungsgeme ins chaft(VG) Munderkingen, Wilhelm Fügner, im öffentlichen Dienst tätig gewesen. Seit 2006 stand er der VG als Geschäftsführer vor. Zudem ist der Bad Schussenrieder Geschäftsführer der Bussen wasserv er sorgungs gruppe, der auch die Gemeinden Attenweiler, Unlingen und Uttenweiler angehören. Am Dienstag ist Fügner bei der Verbands versammlung offiziell verabschiedet worden. Zu dieser kleinen Feier waren zahlreiche Wegbegleiter gekommen.
Eine Verabschiedung ohne viele Lobeshymnen und Trara habe sich Wilhelm Fügner gewünscht, sagte der Verbands vorsitzende und Munderkinger Bürgermeister Michael Lohn er zu Beginns einer Ansprache und gestand im gleichen Atemzug ein, dass er sich daran wohl nicht komplett halten könne, obwohl Fügner genau diese Bescheidenheit ausmache und er dafür überall hochgeschätzt werde, fügt Lohner hinzu. Allen Wegbegleitern sei es ein Bedürfnis gewesen, sich zu verabschieden und Danke zu sagen, so Lohner, das spiegle sich auch darin wider, dass auf die Einladungen zur Feierstunde keine einzige Absage gekommen sei. „Also muss das etwas Besonderes sein“, betonte der Verbandsvorsitzende. Ein Zeitenwechsel stehe mit dem Abschied des Geschäftsführers an, sagte Lohner. „Viel Erfahrung und Wissen gingen verloren“, fügt er hinzu. Aber die Mitglieder der Verbandsversamlung, die VG-Bürgermeister und die Mitarbeiter blickten frohen Mutes in die Zukunft. Schließlich übernehme mit Markus Mussotter ein bekannter Finanzfachmann die Nachfolge.
Wilhelm Fügner sei für die Verwaltungsgemeinschaft ein echter Glücksfall gewesen, so Lohner. Nicht nur weil er sich über die Maßen tief in alle Aufgaben eingearbeitet habe und dabei auch die kleinste Gemeinde nicht zu kurz kam, sondern auch, weil bei Fügner Humor und Geselligkeit nie zu kurz gekommen seien.
Lohner hatte einen Gutschein als Geschenk dabei, mit dem der scheidende Geschäftsführer seinen Garten auf Vordermann bringen solle. Zudem überreichte Lohner einen Kirschlorbeerbaum. Eigentlich habe sich Fügner einen Mandelbaum für die heimische Einfahrt in Bad Schussenried gewünscht, weil aber schon zwei dieser Sorte bei ihm kaputt gegangen seien, habe man sich für den robusteren Lorbeer entschieden.
Wilhelm Fügner dankte für die netten Worte und den Rückblick und merkte direkt an, dass das nicht nötig gewesen wäre. „Ich bin ein Beamter und stehe deshalb in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis, das habe ich nur erfüllt“, sagte er bescheiden. Er freue sich in seinem Ruhestand auf neue Freiheiten und darauf, den Lorbeer gedeihen zu sehen.
Seinem Nachfolger Markus Mussotter wünschte Fügner alles Gute, stets das nötige Quäntchen Glück sowie eine gute Konjunktur und nie versiegende Geldquellen. Falls je sein Rat benötigt würde, stehe Fügner gern tatkräftig zur Seite, kündigte der passionierte Skifahrer an, der zudem seit Langem im Kirchenchor singt und bei der Bad Schussenrieder Fasnet aktiv ist.