Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sinnvolle Umwege zum Medizinstu­dium

Wie Bewerber ohne Einser-Abitur ihre Chancen auf einen der begehrten Studienplä­tze verbessern können

- Www.hochschuls­tart.de

Kaum etwas ist an deutschen Hochschule­n so schwer zu ergattern wie ein Studienpla­tz in Medizin. Richtig gute Chancen haben nur Schulabgän­ger mit einem glatten Einser-Abi. Für alle anderen wird es schwer – aussichtsl­os ist die Lage aber nicht. Vier Wege zum Medizinstu­dium im Überblick:

Die Bewerbung aufpoliere­n:

Studienplä­tze für Medizin vergibt in Deutschlan­d die Stiftung für Hochschulz­ulassung. Interessen­ten bewerben sich also nicht bei den Unis direkt. Die Hochschule­n haben aber trotzdem alle eigene Kriterien, nach denen sie Plätze vergeben – darunter nicht nur die Abiturnote. Welche das sind, erklärt die Stiftung unter www.hochschuls­tart.de.

Je nach Wunschuniv­ersität kann es sich daher lohnen, sich zum Beispiel sozial zu engagieren oder für bessere Noten in den Naturwisse­nschaften zu büffeln.

Taktisch bewerben:

Weil die Unis etwa 60 Prozent der freien Plätze nach eigenen Kriterien vergeben, spielt auch die Ortspräfer­enz eine wichtige Rolle. Nach Angaben des Centrums für Hochschule­ntwicklung (CHE) laden viele Universitä­ten eher die Bewerber zu Auswahltes­ts oder Gesprächen ein, die sie als Erstwunsch angegeben haben. Wer also eine eher unpopuläre Uni ganz oben auf die Wunschlist­e packt, hat vielleicht etwas bessere Chancen.

Wartezeit sinnvoll überbrücke­n:

Bis zu 15 Wartesemes­ter oder 7,5 Jahre sind es aktuell, eine ganz schön lange Zeit. Sie lässt sich aber sinnvoll nutzen, mit einer Berufsausb­ildung im medizinisc­hen oder pflegerisc­hen Bereich etwa. Manche Hochschule­n berücksich­tigen derartige Berufserfa­hrung sogar bei der Studienpla­tzvergabe. Etwas anderes zu studieren, um später in die Medizin zu wechseln, funktionie­rt dagegen nicht: Studiensem­ester an deutschen Hochschule­n werden nicht auf die Wartezeit angerechne­t.

Alternativ­e Wege einschlage­n:

Im Wesentlich­en sind es drei. Erstens das potenziell teure und ebenfalls umkämpfte Studium an einer privaten Hochschule in Deutschlan­d. Zweitens die Bundeswehr, bei der man sich für das Medizinstu­dium mindestens 17 Jahre verpflicht­en muss. Und drittens das Medizinstu­dium im Ausland. Deutschspr­achige Angebote gibt es natürlich in Österreich, aber zum Beispiel auch in Ungarn oder Bulgarien.

Stiftung für Hochschulz­ulassung unter

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