Schwäbische Zeitung (Biberach)
Von Fischbach in 80 Tagen um die Welt
Musikkapellen Fischbach und Opferopfingen überzeugen beim Jahreskonzert in der Festhalle
FISCHBACH - Die Musikkapellen Oberopfingen und Fischbach haben in der Festhalle Fischbach ein kurzweiliges Konzert gegeben. Die 42 Musiker der Musikkapelle Oberopfingen, unter der Leitung von Christian Kurz, eröffneten den Konzertabend mit dem Filmusikmedley „Brave“.
Der Oberopfinger Musikvorstand Reinhard Schwarz, der auch kompetent moderierte, lud danach die Besucher zu einer musikalischen Weltreise ein. Mit „In 80 Tagen um die Welt“war das elfminütige Oberstufenwerk von Otto Schwarz, nach dem Roman des französischen Autors Jules Verne, beschrieben.
Weiter ging die Fahrt durch Frankreich und Italien nach Suez, einer ägyptischen Stadt am gleichnamigen Fluss. Weitere Stationen sind Japan, Amerika und zum Schluss London. Trotz mancher Takt- und Tempowechsel erfuhr das anspruchsvolle Stück eine stimmige Wiedergabe. Als virtuose Solistinnen zeigten sich dabei Patricia Hörmann an der Oboe und Stefanie Böhler an der Querflöte.
Nach dem Wiegenlied „Abendsegen“aus Humperdincks Kinderopfer „Hänsel und Gretel“und „Robinson Crusoe“(Bert Appermont) folgte als erklatschte Zugabe der Marsch „Neue Welt“von Alexander Pfluger, aus dem Live-Programm der Schwindligen 15.
Mit „La Storia“von Jacob de Haan ging es nach der Pause mit dem gastgebenden Musikverein Fischbach weiter. Antonin Dvoráks slawische Tänze sind von einer fröhlichen Grundhaltung geprägt. Das Blasorchester spielte Dvoráks feurigen und rasanten „Slawischer Tanz Nr. 8“, in dem verschiedene Tänze vereinigt sind. Oboistin Carolin Seitz gefiel dabei mit klangschönen Solopassagen. Viel Biss und schwarzen Humor enthält das Musical „Tanz der Vampire“, arrangiert von Wolfgang Wössner. Nach „Soul Bossa Nova“(Quincy Jones) aus dem Genre des Latin, mit einem Trompetensolo von Fabian Schöllhorn, und der Schnellpolka „Leichtes Blut“vom Wiener Walzerkönig Johann Strauß (Sohn), nahm das vielseitige Konzertprogramm sein Ende. Als Zugabe legte der umsichtig leitende Dirigent Benedikt Ziesel das friedvolle und ruhige Stück „Abendmond“von Thiemo Kraas auf.
Klangschön und diszipliniert
Musizierfreudig, klangschön, diszipliniert: So präsentierten sich die 40 Damen und Herren mit Benedikt Ziesel. Wortgewandt und mit Humor führte Moderator Simon Özkeles durch den Abend. Der Vorsitzende des Musikvereins, Daniel Zieher, dankte den Akteuren für den „sehr guten“Probenbesuch . Dieser sei wohl ebenfalls der lockeren Art von Benedikt Ziesel geschuldet, was die Musikerinnen und Musiker mit Beifall quittierten.