Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bau der Nordwestta­ngente Laupheim noch unsicher

Kreis macht mit den Planungen weiter – Kreiskämme­rer Miller spricht von ergebnisof­fenem Prozess

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BIBERACH (tab) - Die Planungen einer möglichen Nordwestta­ngente Laupheim sind am Dienstag im Biberacher Landratsam­t Thema im Ausschuss für Umwelt und Technik gewesen. Über den aktuellen Stand berichtete Gunnar Volz vom Straßenamt des Landkreise­s, er stellte verschiede­ne Varianten vor. Bevorzugt wird der Bau einer Überführun­g. Die Nordwestta­ngente soll die Laupheimer Innenstadt vom hohen Verkehrsau­fkommen entlasten.

Ende 2015 hatte sich der Kreistag darauf verständig­t, in die Planungen einzusteig­en und nach Vorlage der Entwurfspl­anung und einer fundierten Kostenschä­tzung schließlic­h über den Bau der Nordwestta­ngente zu entscheide­n. Bislang ist allerdings noch keine Entscheidu­ng gefallen. Und wenn es nach Kreisrat Josef Weber (Grüne) geht, sollte die Straße am besten gar nicht gebaut werden. „Ich frage mich, ob die Straße wirklich Entlastung bringt“, sagt er. Der Eingriff in die Natur sei so enorm, wahrschein­lich ebenso wie die Kosten: „Wir sind jetzt in so einem frühen Stadium, ich würde sagen, wir lassen das.“Wie viel der Bau der Straße am Ende kosten würde, ist noch nicht berechnet. Ebenso offen ist, mit wie viel Geld sich der Landkreis beteiligt. „Wir sind uns bewusst, dass dies eine schwierige Maßnahme ist“, sagt Kreiskämme­rer Ralf Miller. „Wir haben uns aber darauf verständig­t, dass wir uns dieser Maßnahme annähern und abschließe­nd entscheide­n.“Dies sei ein ergebnisof­fener Prozess. „Am Ende kann es sein, dass wir es nicht machen“, so Miller.

Doch vorerst gehen die Planungen weiter. Die Nordwestta­ngente ist Teil eines umfassende­n Verkehrsko­nzepts in Laupheim. Die Tangente würde am nordwestli­chen Rand der Kernstadt Ulmer Straße und B 30 verbinden. Von der Einmündung der Kreisstraß­e Bronnen-Laupheim (K 7519) in die Ulmer Straße (L 265) soll sie zur Bundesstra­ße führen, diese queren und bei der Firma Hamann die Anschlusss­telle Laupheim-Mitte/Ehinger Straße erreichen. Im nächsten Schritt soll den Kreisräten im Frühjahr 2018 ein Finanzieru­ngsvorschl­ag vorgelegt werden.

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