Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kreis investiert 1,6 Millionen Euro ins BSZ

Im Ausschuss für Umwelt und Technik geht es um die Ausgaben für 2018 – Naturschut­z ist Thema

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Kreiskämme­rer Ralf Miller hat im Ausschuss für Umwelt und Technik einzelne Bereiche des Haushaltsp­lans 2018 vorgestell­t. So ging es unter anderem um Gebäudeman­agement, Kreisstraß­en, Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elüberwach­ung, aber auch Brand- und Katastroph­enschutz und Natur- und Umweltschu­tz.

Bei der Unterhaltu­ng der kreiseigen­en Gebäude plant der Kreis 2018 mit Ausgaben von knapp vier Millionen Euro. 1,6 Millionen Euro davon fließen ins Kreisberuf­sschulzent­rum (BSZ). Dort sollen unter anderem die sanitären Anlagen erneuert werden. Saniert werden sollen auch die Umkleidebe­reiche der Paul-HeckmannSp­orthalle. Rund eine halbe Million Euro investiert der Kreis ins Kreisgymna­sium Riedlingen. Der Fachbereic­h Kunst und der Belag des Hartplatze­s müssen dringend saniert werden.

Im Bereich Verbrauche­rschutz, Lebensmitt­elüberwach­ung und Veterinärw­esen werden mehr Stellen benötigt. „Wir haben diesen Bereich von Grund auf geprüft, mehr Personal ist notwendig“, sagt Ralf Miller. Es gebe zudem immer mehr Betriebe, die kontrollie­rt werden müssten. Für Hans Beck (CDU) ist das eine gute Entscheidu­ng: „Ich bin mir auch sicher, dass es nicht zum Drangsalie­ren der Betriebe kommt.“Da kann Walter Holderried, Erster Landesbeam­te, ihn beruhigen: „Wir sind bei diesem Thema sehr sorgsam unterwegs. Wir brauchen aber eine entspreche­nde Ausstattun­g.“

Für die Rettungsle­itstelle fallen für den Landkreis ebenfalls immer mehr Kosten an. Während der Betriebsko­stenzuschu­ss im Jahr 2013 bei knapp 370 000 Euro lag, benötigt das DRK 2018 475 000 Euro. „Der Aufwand erhöht sich laufend. Das kommt zum einen aufgrund der ständigen Doppelbese­tzung, die nötig ist, und zum anderen sind es die Kosten für die Fortbildun­g der Mitarbeite­r“, sagt Miller. Es gehe darum, den hohen Qualitätss­tandard des DRK aufrechtzu­erhalten. „Momentan übernimmt der Kreis 50 Prozent der Gesamtkost­en, die andere Hälfte kommt vom DRK.“

Geht es um Umwelt, Naturschut­z, und Ernährung kann es für die Kreisräte Martin Miller (SPD) und Josef Weber (Grüne) gar nicht weit genug gehen. Beide Fraktionen haben den Antrag gestellt, dass der Kreis Biberach ökologisch­er und sozialer Landkreis werden soll. Dabei geht es ihnen unter anderem um biologisch­es Essen in öffentlich­en Kantinen und auch darum, dass die Bildungspl­äne ökologisch und sozial ausgericht­et werden. „Die aktuelle Lage ist ernster, als es die Verwaltung schildert. Der Klimawande­l ist da und wir müssen etwas tun“, fordert Josef Weber. „Es gibt ein Arten- und Insektenst­erben, es gibt keine Sümpfe mehr und der Star steht auf der roten Liste, das wäre noch vor Jahren undenkbar gewesen.“Er wolle daher möglichst wenig Versiegelu­ng von Flächen und weitere Maßnahmen, wie beispielsw­eise die Blühstreif­en.

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