Schwäbische Mundart bleibt Markenzeichen

32. Oberschwäbischer Kalender trägt den Titel „Wenn ihr wissded“

FRONREUTE (sz) - Der Verein zur Förderung von Bildung und regionaler Kultur (VBK) mit Sitz in Fronreute hat unter dem Titel „Wenn ihr wissded“den 32. Oberschwäbischen Kalender herausgebracht.

Der Bub auf dem Titelbild weiß zwar auch nicht, wie das Jahr wird, er strahlt aber Fröhlichkeit und Zuversicht aus. Diese Stimmung zieht sich durch den Kalender: Das Januarblatt weist auf die Not und das Elend vor hundert Jahren hin, das folgende Fasnetsblatt zeigt aber, dass man hierzulande auch in schwierigen Zeiten den Humor gepflegt hat.

Schwäbisch, schwarz-weiß und sozial, das sind die drei Charakteristika des Oberschwäbischen Kalenders. Schwarz-weiß sind die Fotos und Grafiken. Dieses Schwarz-weiß ist auch ein inhaltliches Prinzip, es ergibt Kontraste, zeigt Helles und Dunkles, Leichtes und Schweres auf. Die Texte auf den Kalenderblättern sollen mehr als Bilderklärungen sein, sie sollen weiterführen. Nach wie vor ist die schwäbische Mundart das Besondere des Oberschwäbischen Kalenders. Weil immer weniger Dialekt gesprochen wird, scheint das Bewusstsein zu wachsen, dass die Mundart mehr kann als das dürre Schriftdeutsch. In den Texten spüre man die Musikalität, die Bildkraft und Originalität des Schwäbischen, etwa der Ausspruch „S isch kebalig ond hähl“als schwäbische Variante von dem Hinweis auf nasskaltes Wetter und Straßenglätte.

Fasnet, Fastenzeit, Advent und der „Zeit zwischen den Jahren“widmen die Kalendermacher jeweils eigene Themenblätter. Der Kalender bietet darüber hinaus etymologische Erklärungen und Möglichkeiten, die eigene mundartliche Kompetenz zu testen.

Der Oberschwäbische Kalender ist auch ein soziales Projekt. Weil die Kalendermacher alle ehrenamtlich arbeiten, bleibt ein Überschuss, mit dem vor allem Ausbildungsprojekte in den Entwicklungsländern finanziert werden.

Der Oberschwäbische Kalender hat 16 Blätter und kostet in den Buchhandlungen zehn Euro. Informationen zum Oberschwäbischen Kalender gibt es im Internet unter

FOTO: VBK Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Oberschwäbischen Kalenders 2018 werden vor allem Ausbildungsprojekte in den Entwicklungsländern unterstützt.