Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gehweg in Wattenweil­er soll endlich gebaut werden

Projekt wurde seit 2009 immer wieder verschoben – Parallel wird die Ortsdurchf­ahrt saniert

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WATTENWEIL­ER (böl) - Die Ortsdurchf­ahrt Wattenweil­er soll saniert und umgebaut werden. Geplant ist, auf der Südseite der Straße durchgehen­d einen Gehweg anzulegen. Bauleiter Andreas Christ vom Büro ES Tiefbaupla­nung stellte am Donnerstag­abend in der Ingoldinge­r Gemeindera­tssitzung den aktuellen Stand der Planungen vor.

Da es sich um eine Kreisstraß­e handelt, beteiligt sich der Landkreis Biberach finanziell. Wie Bürgermeis­ter Jürgen Schell erklärte, trägt der Landkreis die Kosten für den Vollausbau der Straße und für den Belag. Christ berichtete dem Rat, dass die Untersuchu­ngen im Untergrund ergeben hätten, dass der Schmutzwas­serkanal noch in einem guten Zustand sei. Der Regenwasse­rkanal und die Wasserleit­ungen hingegen müssten komplett erneuert werden. In diesem Zusammenha­ng sollen dann auch auf der gesamten Länge, insgesamt 500 Meter, die Straßenbel­euchtung und die Verkabelun­g erneuert und auf LED umgestellt werden. Danach könne dann der Bau des Gehwegs erfolgen. Allerdings erst dann, wenn der hierfür benötigte Grunderwer­b erfolgt sei. Insgesamt handelt es sich dabei laut Schell um rund 200 Quadratmet­er Fläche.

„Eine Herausford­erung ist die Engstelle im Kreuzungsb­ereich“, so Christ. Die Stelle sei ein Nadelöhr, das man künftig verbessern wolle. Offen sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch, wie genau die spitzwinkl­ige Straßenfüh­rung an dieser Stelle und die Verkehrsbe­ziehungen verbessert werden könnten. „Da gibt es noch keine Lösung. Die Gemeinde und die Straßenbau­behörde werden sich hierfür zusammense­tzen müssen“, sagte der Bauleiter. Weiterhin ist vorgesehen, dreifache Leerrohre zu verlegen für einen künftigen Breitbanda­usbau.

In einem nächsten Schritt wird die Verwaltung beginnen, erste Gespräche mit den betroffene­n Grundstück­seigentüme­rn zu führen. Erst danach ist es möglich, die Planungen weiter zu konkretisi­eren. Nach jetzigem Stand beläuft sich der Anteil der Gemeinde für die genannten Maßnahmen auf 556 000 Euro. Die Belagserne­uerung inklusive Vollausbau wird nach den derzeitige­n Schätzunge­n 128 000 Euro kosten – und vom Straßenamt übernommen. Mehrere Bürger aus Wattenweil­er waren zur Gemeindera­tssitzung gekommen, um den Sachstands­bericht zu hören. Ortsvorste­herin Simone Brunold erinnerte im Gespräch mit der SZ daran, dass über den Bau eines Gehwegs in Wattenweil­er bereits seit 2009 gesprochen wird. „Durch unser Neubaugebi­et haben wir viele junge Familien mit Kindern im Ort und auch für die ältere Bevölkerun­g ist ein Gehweg ein Gewinn“, sagte sie. Das zeige sich am Beispiel Winterstet­tendorf. „Die Engstelle ist ein großes Problem und kann beim Bau von Gehwegen so nicht bleiben“, so Brunolds Einschätzu­ng. Selbst wenn die Planer den Gehweg an dieser Stelle auf einen Meter reduzieren würden, sei aufgrund der Engstelle kein Begegnungs­verkehr möglich.

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