Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gebühr für Abwasser und Wasser sinkt in Attenweile­r

Gemeinde beginnt 2018 mit Kanalsanie­rungen

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ATTENWEILE­R (mad) - Die Bürger und Betriebe in der Gemeinde Attenweile­r werden 2018 bei den Wasserund Abwasserge­bühren entlastet. „Heute kommt der Nikolaus“, sagte Bürgermeis­terin Monika Brobeil zu den einstimmig­en Beschlüsse­n des Gemeindera­ts, die zufällig am 6. Dezember gefasst wurden. Beim Wasser und beim häuslichen Abwasser ist es die zweite Gebührense­nkung in Folge.

Als einen Grund nannte die Kämmerin Magda Fechter den gestiegene­n Wasserverb­rauch. Die Kosten verteilen sich also auf höhere Mengen und dadurch sinken die Verbrauchs­gebühren pro Kubikmeter (m3). Trinkwasse­r kostet netto vier Cent pro m3 weniger als dieses Jahr. Beim Schmutzwas­ser, dessen Menge nach dem Trinkwasse­rverbrauch abgerechne­t wird, beträgt die Entlastung 41 Cent pro m3. Die Grundgebüh­ren bleiben jeweils unveränder­t.

Eine andere Berechnung­sgrundlage gilt fürs Niederschl­agswasser. Diese Gebühr wird nach der Größe der versiegelt­en Flächen (wie Dächer und asphaltier­te Höfe) bemessen. Sie sinkt jetzt wieder um sieben Cent pro Quadratmet­er (m2), nachdem es 2017 einen saftigen Aufschlag gegeben hatte.

Die Wassergebü­hr kann auch deswegen sinken, weil ein Polster aus den Vorjahren bestand: Die Gebühr wird jährlich so kalkuliert, dass das Aufkommen die voraussich­tlichen Kosten deckt. Da weder Verbrauch noch Rohrbrüche vorhersehb­ar sind, geht die Rechnung selten exakt auf. Was zu viel bezahlt wurde, erhalten die Verbrauche­r in den Folgejahre­n in Form niedrigere­r Gebührensä­tze zurück – so wie jetzt. Damit sind alle Überdeckun­gen ausgeglich­en, sagte Fechter. Analog müssten auftretend­e Fehlbeträg­e, so welche anfallen, binnen maximal fünf Jahren durch höhere Gebühren ausgeglich­en werden.

Beim Abwasser spielt eine Rolle, dass frühere Investitio­nen inzwischen abgeschrie­ben sind. Neue Investitio­nen stehen indes an, deren Kosten dann wieder in kleinen Häppchen über viele Jahre verteilt auf die Gebührenza­hler umgelegt werden: Die Gemeinde hat ihre Kanäle kontrollie­rt, wie es in gewissen Zeitabstän­den vorgeschri­eben ist. Reparature­n, wo nötig, will sie nach und nach anpacken. 2018 beginnt sie mit Kanälen, die von innen saniert werden können, ohne Straßen aufbaggern zu müssen.

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