Schwäbische Zeitung (Biberach)
Qualität des Wassers ist „einwandfrei“
Zweckverband Wasserversorgung Rottumtal: Sanierung hat sich ausgezahlt
STEINHAUSEN AN DER ROTTUM Vor genau 20 Jahren nahmen die Stadt Ochsenhausen, die Gemeinden Erlenmoos und Steinhausen an der Rottum das gemeinsame Wasserversorgungsnetz in Betrieb. In den drei Jahren zuvor wurde das gesamte System umfassend für insgesamt 12,3 Millionen Euro saniert. Dieser Schritt hat sich ausgezahlt: Das Leitungsnetz befindet sich mittlerweile in einem so guten Zustand, dass 2018 so gut wie keine Mittel für den Unterhalt bereitgestellt werden müssen. Das teilte Andreas Denzel, Vorsitzender des Zweckverbands Wasserversorgung Rottumtal, bei der Jahresversammlung am Donnerstagabend mit.
Keine Keime im Wasser
Eine weitere gute Nachricht: Die Qualität des Trinkwassers ist einwandfrei. Die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen pro Jahr und die freiwilligen Untersuchungen zur Eigenüberwachung belegen, dass der Zweckverband stets Wasser liefert, welches vollumfänglich den Anforderungen an die Trinkwasserverordnung entspricht. Im Gegensatz zu einigen anderen Gemeinden im Landkreis Biberach musste das Wasser seit dem Zusammenschluss noch nie nachträglich gechlort werden.
„Wir haben vor Jahren eine Ozonierungsanlage eingebaut. Selbst wenn uns verkeimtes Wasser geliefert werden würde, würde die Anlage diese eliminieren“, erklärt Denzel. Das Versorgungsnetz und die Verbandsanlagen werden vom Wasserwerk Heselsberg aus überwacht und gesteuert.
2015 und 2016 hat der Verband unter anderem die Steuertechnik im Werk modernisiert. Zudem wurde zum Schutz der Ursprungsquelle Edenbachen ein Wasserschutzgebiet ausgewiesen. Damit sind alle Wasserfassungen durch ein Schutzgebiet geschützt. Die Brunnen wurden ertüchtigt und die alten Pumpen durch neue mit einem höheren Wirkungsgrad ausgetauscht sowie die Druckerhöhungs-, die Förderanlagen, die Wasserspeicher und die Wasseraufbereitungsanlage optimiert. 2017 wurde dann die Notstromversorgung nachgerüstet. „Dadurch ist nun gewährleistet, dass auch bei einem großflächigen Stromausfall die Wasserversorgung gewährleistet ist“, sagte Denzel. Im kommenden Jahr, erläuterte er, werde die restliche Modernisierung der Notstromversorgung dann abgewickelt.
Schulden werden abgebaut
Trotz der weitreichenden Sanierungen wird der Schuldenstand des Zweckverbands von anfänglich rund 8,1 Millionen Euro bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2017 auf eine Million Euro sinken. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Die Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich somit auf 83 Euro. Die Finanzplanung für die Jahre 2019 bis 2021 sieht keine weiteren Investitionen vor.