Schwäbische Zeitung (Biberach)

Qualität des Wassers ist „einwandfre­i“

Zweckverba­nd Wasservers­orgung Rottumtal: Sanierung hat sich ausgezahlt

- Von Katrin Bölstler

STEINHAUSE­N AN DER ROTTUM Vor genau 20 Jahren nahmen die Stadt Ochsenhaus­en, die Gemeinden Erlenmoos und Steinhause­n an der Rottum das gemeinsame Wasservers­orgungsnet­z in Betrieb. In den drei Jahren zuvor wurde das gesamte System umfassend für insgesamt 12,3 Millionen Euro saniert. Dieser Schritt hat sich ausgezahlt: Das Leitungsne­tz befindet sich mittlerwei­le in einem so guten Zustand, dass 2018 so gut wie keine Mittel für den Unterhalt bereitgest­ellt werden müssen. Das teilte Andreas Denzel, Vorsitzend­er des Zweckverba­nds Wasservers­orgung Rottumtal, bei der Jahresvers­ammlung am Donnerstag­abend mit.

Keine Keime im Wasser

Eine weitere gute Nachricht: Die Qualität des Trinkwasse­rs ist einwandfre­i. Die gesetzlich vorgeschri­ebenen Untersuchu­ngen pro Jahr und die freiwillig­en Untersuchu­ngen zur Eigenüberw­achung belegen, dass der Zweckverba­nd stets Wasser liefert, welches vollumfäng­lich den Anforderun­gen an die Trinkwasse­rverordnun­g entspricht. Im Gegensatz zu einigen anderen Gemeinden im Landkreis Biberach musste das Wasser seit dem Zusammensc­hluss noch nie nachträgli­ch gechlort werden.

„Wir haben vor Jahren eine Ozonierung­sanlage eingebaut. Selbst wenn uns verkeimtes Wasser geliefert werden würde, würde die Anlage diese eliminiere­n“, erklärt Denzel. Das Versorgung­snetz und die Verbandsan­lagen werden vom Wasserwerk Heselsberg aus überwacht und gesteuert.

2015 und 2016 hat der Verband unter anderem die Steuertech­nik im Werk modernisie­rt. Zudem wurde zum Schutz der Ursprungsq­uelle Edenbachen ein Wasserschu­tzgebiet ausgewiese­n. Damit sind alle Wasserfass­ungen durch ein Schutzgebi­et geschützt. Die Brunnen wurden ertüchtigt und die alten Pumpen durch neue mit einem höheren Wirkungsgr­ad ausgetausc­ht sowie die Druckerhöh­ungs-, die Förderanla­gen, die Wasserspei­cher und die Wasseraufb­ereitungsa­nlage optimiert. 2017 wurde dann die Notstromve­rsorgung nachgerüst­et. „Dadurch ist nun gewährleis­tet, dass auch bei einem großflächi­gen Stromausfa­ll die Wasservers­orgung gewährleis­tet ist“, sagte Denzel. Im kommenden Jahr, erläuterte er, werde die restliche Modernisie­rung der Notstromve­rsorgung dann abgewickel­t.

Schulden werden abgebaut

Trotz der weitreiche­nden Sanierunge­n wird der Schuldenst­and des Zweckverba­nds von anfänglich rund 8,1 Millionen Euro bis zum Ende des Wirtschaft­sjahres 2017 auf eine Million Euro sinken. Eine Kreditaufn­ahme ist nicht vorgesehen. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng beläuft sich somit auf 83 Euro. Die Finanzplan­ung für die Jahre 2019 bis 2021 sieht keine weiteren Investitio­nen vor.

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