Schwäbische Zeitung (Biberach)

Das Ravensburg­er Kunstmuseu­m hat eine neue Leiterin

Ute Stuffer tritt 2018 die Nachfolge von Nicole Fritz an – Ausstellun­gen zu Porträt, Spiel und Klima geplant

- Von Jasmin Bühler

RAVENSBURG - Das städtische Kunstmuseu­m Ravensburg bekommt im nächsten Jahr eine neue Leiterin. Ute Stuffer wird vom Kunstverei­n Hannover, bei dem sie seit neun Jahren als Kuratorin arbeitet, ins Schussenta­l wechseln. Der Ravensburg­er Gemeindera­t hat die 42-Jährige in seiner jüngsten Sitzung mit 31 von 32 abgegebene­n Stimmen gewählt.

Stuffer tritt als Leiterin des Kunstmuseu­ms die Nachfolge von Nicole Fritz an, die als Direktorin an die Kunsthalle Tübingen geht. Ursprüngli­ch kommt Ute Stuffer aus dem Südwesten: Geboren und aufgewachs­en ist sie in Offenburg. Sie hat zunächst eine Ausbildung als Krankensch­wester absolviert und mehrere Jahre in ihrem Beruf gearbeitet – unter anderem in Indien und Afrika. Von ihrem Gehalt als Krankensch­wester finanziert­e sie sich ein Studium der Kunstwisse­nschaft an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.

Im Jahr 2008 hat Stuffer die Stelle als Kuratorin am Kunstverei­n Hannover übernommen. Begonnen hatte sie dort als Pressespre­cherin. Durch ihre Arbeit als Kuratorin bringt sie eigenen Aussagen zufolge Expertise in zeitgenöss­ischer Kunst mit sowie Kompetenze­n bei Konzeption, Umsetzung und Vermittlun­g von Ausstellun­gen. Außerdem sei sie sehr gut vernetzt, sagt sie. Der bisherigen Leiterin des Ravensburg­er Kunstmuseu­ms, Nicole Fritz, ist Stuffer in der Kunstwelt bislang aber nicht über den Weg gelaufen. Die beiden Frauen kennen sich noch nicht.

Für das Kunstmuseu­m hat Stuffer, die mit ihrem Lebensgefä­hrten nach Ravensburg zieht, schon Ideen: „Ich sehe mich als Vermittler­in zwischen Kunst und Publikum“, sagt sie. Die Sammlung Selinka wolle sie als Basis nutzen. „In Ausstellun­gen können sich Sammlung und zeitgenöss­ische Künstler begegnen“, so Stuffer. Vorstellen kann sie sich eine Gruppenaus­stellung zum Thema Porträt, vor dem Hintergrun­d von Facebook und Instagram, zum Thema Puzzle und Spiel, sei Ravensburg hierfür doch „Botschafte­r“, und zum Thema Klimawande­l und Luftversch­mutzung.

Auf die Stelle als Museumslei­terin habe sie sich beworben, weil das Ravensburg­er Kunstmuseu­m eine „junge Institutio­n“sei, so die 42-Jährige. Stuffer: „Die Aufgabe ist reizvoll, auf das bestehende Renommee des Museums aufzubauen und es zukunftsor­ientiert weiterzuen­twickeln.“

Insgesamt 53 Bewerbunge­n gingen bei der Stadt Ravensburg für die Stelle ein.

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FOTO: SCHUH Ute Stuffer bringt eigenen Aussagen zufolge Expertise in zeitgenöss­ischer Kunst mit.

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