Schwäbische Zeitung (Biberach)

Discobus statt Discofrust

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Die Weihnachts­zeit ist ja gemeinhin auch die Zeit, in der Wünsche in Erfüllung gehen. Leider aber nicht alle. Letzten Samstag hatte ich an dieser Stelle noch darauf hingewiese­n, dass es ja so langsam mal Zeit würde für die in Biberach angekündig­te Disco, schon spielt der Baubürgerm­eister diese Woche den Spielverde­rber und sagt, dass daraus wohl nichts wird.

Na ja, wenn’s schon keine Disco gibt, dann ja vielleicht doch bald die von vielen ersehnte dm-Filiale. Mit dem Kosmetik- und Babywindel­händler scheinen die Verhandlun­gen offenbar etwas geschmeidi­ger zu laufen als mit wankelmüti­gen Tanzlokalb­etreibern. So zumindest hört man es aus dem Rathaus.

Und mal ehrlich: Wer braucht denn noch ’ne Disco, wenn er nette Menschen ab nächster Woche auch im Stadtbus kennenlern­en kann. Die fahren ja jetzt quasi fast rund um die Uhr. Und wer weiß: Wenn viele Biberacher das verbessert­e Angebot annehmen, ist der Körperkont­akt in den vollen Bussen bald noch enger als auf der Tanzfläche. Dann fehlen nur noch die passende Musik und ein paar bunte Blinker an der Decke – fertig ist der Discobus. Darüber sollten die Stadtwerke mal nachdenken.

Und für alle, die statt in der Disco oder im Bus lieber daheim auf dem Sofa in der warmen Stube sitzen, haben Stadtverwa­ltung und Stadträte pünktlich zum Nikolausta­g auch noch ein Geschenkle aus dem Gabensack geholt: Das eigene Häusle und die Wohnung kosten ab 2018 nämlich weniger Grundsteue­r.

Gut, mir bringt das jetzt auf meinem Marktplatz­sockel nix, aber um mich herum soll der Verkehr ja vielleicht auch bald geordneter ablaufen, wenn sich die CDU mit ihrem Wunsch nach der Marktplatz-Einbahnstr­aße durchsetzt. Man sieht sich auf dem Christkind­les-Markt!

Euer Marktplatz-Esel

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