Schwäbische Zeitung (Biberach)
RAB reagiert auf Schülerandrang auf Linie 216
Ummendorfer melden Probleme auf zwei Schulbuslinien
UMMENDORF - Es läuft nicht rund bei der Schülerbeförderung. Diese Erfahrung haben Fischbacher Schüler in jüngster Zeit gemacht. Betroffen waren Kinder, die die Umlachtalschule besuchen, und Schüler, die nach Biberach pendeln. Eine Reihe von Gemeinderäten berichtete in öffentlicher Sitzung von den Schwierigkeiten. Mittlerweile hat sich aber etwas getan.
Eltern aus Fischbach haben sich bei der Gemeindeverwaltung gemeldet und drei unterschiedliche Probleme dargelegt. Problem eins: Schüler, die das Pestalozzi-, das WielandGymnasium oder das Bischof-SprollBildungszentrum (BSBZ) besuchen, hätten nach der sechsten Stunde die Linie 216 am Zentralen Omnibusbahnhof in Biberach nicht benutzen können, schildert die Verwaltung, was Eltern an sie herangetragen haben. Peter Hirsch, Leiter des Verkehrsamts des Landratsamts, bestätigt: „Der Busfahrer hat die Schüler auf die Linie 253 verwiesen.“Doch die Abfahrtszeiten seien für BSBZSchüler nicht zu schaffen, auch diejenigen, die die beiden Gymnasien besuchten, hätten mitunter Schwierigkeiten, den Bus zu erreichen, berichtet die Gemeindeverwaltung aus einem Elterngespräch.
Linie für Eberhardzell gedacht
Die Linie 216 sei für die Kinder aus Eberhardzell gedacht und auf diese Schülerzahl ausgerichtet, erläutert der Verkehramtsleiter. Für die Ummendorfer sei die Linie 253 vorgesehen. Von denen hätten aber viele die 216 genommen, mit der Folge, dass die Kapazitäten nicht reichten, zumal der Bus im Winter vermutlich stärker genutzt werde. „Es wird schon erwartet, dass die Schüler den Bus nehmen, der für sie gedacht ist“, so Hirsch. „Aber: Es stellte sich heraus, dass es nicht zielführend ist, wenn der Busfahrer die Kinder darauf hinweist.“Der Betreiber Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) hat reagiert und die Linie bis Weihnachten verstärkt. Die RAB setze einen größeren Gelenkbus ein, obwohl sie dazu nicht verpflichtet wäre, sagt Hirsch. Bis Ende der Weihnachtsferien solle es Gespräche mit den Betreibern der Linien 216 (RAB) und 253 (Bayer) geben, um die Konzepte abzustimmen. Das Landratsamt wird moderieren.
Haltestelle nicht angefahren
Problem zwei: Am 1. Dezember hielt der Bus, der die Erstklässler der Umlachtalschule nach Fischbach fährt, nicht an der Haltestelle „Schule“. Sie hätten somit um 12.11 Uhr in der Ortsmitte einsteigen müssen. Das sei für Erstklässler knapp, hieß es im Gemeinderat. Rektorin Anke Schwarz hat schnell erreicht, dass die Schulhaltestelle wieder vom Bus (Linie 253) bedient wird. Hintergrund des Ganzen sei wohl der Betreiberwechsel auf der Linie zum 1. Dezember gewesen, sagt Hirsch.
Problem drei: Zur ersten Stunde wird die Haltestelle „Waldseer Straße“in Fischbach von der Linie 216 nicht mehr angedient. Die Grundschüler müssen zur Kirche laufen. Die Linie 216 komme aus Richtung Eberhardzell und sei auf die Biberacher Schulen ausgerichtet, erläutert Hirsch. „Die Fischbacher Grundschüler mitzunehmen, ist eigentlich nicht vorgesehen“, sagt er.
Für die Fischbacher Kinder komme zur Strecke Waldseer Straße Kirche noch der Weg vom Wohngebiet bis zur Waldseer Straße dazu, das könne schon weit werden, berichtet der Verkehrsamtsleiter. Das Busunternehmen wolle sich die Angelegenheit anschauen.
Änderungen an Fahrplänen seien immer sehr schwierig, betont Hirsch. „Von den Fernzügen bis zum Busverkehr ist alles vertaktet.“Da es sich bei der Linie um einen eigenwirtschaftlichen Verkehr handle, könne der Landkreis zwar Standards vorschreiben, aber nicht tief eingreifen.