Schwäbische Zeitung (Biberach)
Häuser entlang des Bachs aufgereiht
In Oggelsbeuren peilt die Gemeinde 14 Bauplätze im Gebiet Häldele III an
ATTENWEILER (mad) - Im Ortsteil Oggelsbeuren strebt die Gemeinde ebenfalls ein Neubaugebiet an, der erste städtebauliche Entwurf für Häldele III sieht 14 Bauplätze am nördlichen Ortsrand vor. In diesem Fall war die Planung „nicht ganz so einfach“, sagte Hubert Sieber vom gleichnamigen Lindauer Planungsbüro im Gemeinderat: Der Bachlauf muss wenigstens teilweise offen bleiben. Dies schätzt Sieber als sehr attraktiv für die künftigen Bewohner ein, zugleich diktiert es dem Planer die Struktur des Wohngebiets.
Parallel zur Straße Häldele soll die neue Zufahrt von der Stadioner Straße abzweigen und entlang des Bachs ins Wohngebiet führen; am Ende geht sie in einen reinen Fußweg über. Um eine Wendeplatte zu vermeiden, schwebt dem Stadtplaner ein kleiner Ring um eine der Bachöffnungen vor. Dies müsse jedoch im weiteren Verfahren mit dem Wasserwirtschaftsamt abgeklärt werden. Dafür und für die Zufahrt zu den Häusern im vorderen nördlichen Teil muss der Bach an drei Stellen überbaut werden. „Ich werde für eine Verdolung kämpfen, denn ein Brücke wäre um ein Vielfaches teurer“, sagte Sieber.
Südlich der Straße sind die Häuser in gerader Linie angeordnet und nach Südwesten ausgerichtet. Die Häuser im Norden sind versetzt angeordnet. Aufgrund der vorgegebenen Struktur entstehen hier sehr große Parzellen, die größte mit mehr als 1000 Quadratmetern (m2). „Sonst wäre eine Sackgasse nötig, um nur ein zusätzliches Grundstück zu gewinnen“, sagte Sieber. „Das lohnt sich nicht.“Auf eine Frage von Ortsvorsteher Ernst Bammert riet er davon ab, diese Riesenparzelle für ein Doppelhaus auszunutzen. Zum einen gehöre an den Ortsrand kein so voluminöses Gebäude, zum anderen könnte die Zufahrt dann wegen des Bachlaufs nur über privaten Grund erfolgen, argumentierte Sieber. Zwar entstünden hier „drei Luxusgrundstücke, aber meiner Erfahrung nach werden die verkauft“. Die mittlere Grundstücksgröße beträgt im ersten Entwurf 811 m2, das kleinste hat 570 m2. Für ein Regenüberlaufbecken ist kein Platz, aber durch unterirdischen Stauraum sei es möglich, dass sich die Hochwassersituation nicht verschlechtert.