Schwäbische Zeitung (Biberach)
Pusteblume spendet an Niemann-Pick-Gruppe
Das Schicksal der Laupertshauser Familie Schädler macht aufmerksam
LAUPERTSHAUSEN/BIBERACH (mad) Das Biberacher Floristikgeschäft Pusteblume hat 500 Euro für die Niemann-Pick-Selbsthilfegruppe gespendet. Auf Wunsch der Chefin Gabriele Rothärmel geht das Geld an Florian Veil aus Ulm-Söflingen, der an dieser seltenen Erbkrankheit leidet. Rothärmel war durch das Schicksal der Laupertshauser Familie Schädler auf die Niemann-Pick-Erkrankung aufmerksam geworden. Sonja und Siegfried Schädler haben zwei Kinder, Sophia und Luis, aufgrund dieser unheilbaren Krankheit verloren.
Noch zu Lebzeiten von Luis erzählten sie ihre Geschichte,um auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen: Weil diese so selten ist, wird kaum an Therapien geforscht. Dafür benötigt die Selbsthilfegruppe Spenden. Auch nach Luis’ Tod ist das den Schädlers ein Anliegen: „Schön, dass man sich auch nach zwei Jahren immer noch an uns und unser Schicksal erinnert“, sagt Sonja Schädler. Zumal die Spende kurz vor dem Weltgedenktag der verstorbenen Kinder am Sonntag übergeben wurde. Immer am zweiten Sonntag im Dezember stellen Betroffene rund um die Welt um 19 Uhr brennende Kerzen in die Fenster.
Die Pusteblume hatte im Laden ein Kässchen aufgestellt und Rothärmel und die Schädlers danken allen, die etwas eingeworfen haben. Florian Veil aus Söflingen leidet seit seinem fünften Lebensjahr an Niemann-Pick Typ C. Sophia und Luis Schädler haben in diesem Alter bereits ihr Leben verloren. Bei Florian Veil, jetzt 15, ist die Lebensqualität mittlerweile sehr eingeschränkt. Ihm soll zu Weihnachten ein Herzenswunsch erfüllt werden.
Am morgigen Sonntag beginnt um 18.30 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum Warthausen, (Martin-Luther-Straße 6, Nähe Aldi) eine Gedenkfeier für verstorbene Kinder.