Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bislang keine weiteren Bewerber für Bürgermeisteramt
Bewerbungsende in Erolzheim und Dettingen ist am 18. Dezember
EROLZHEIM/ DETTINGEN - In den beiden Illertalgemeinden Erolzheim und Dettingen stehen am 14. Januar Bürgermeisterwahlen an. Die Amtsinhaber müssen bislang keine Herausforderer fürchten, zumindest sind bis dato keine weiteren Bewerbungen in den Rathäusern eingegangen. Offizieller Bewerbungsschluss ist am Montag, 18. Dezember, um 18 Uhr. Auch in Kirchberg gibt es eine Bürgermeisterwahl – und zwar am 29. April. Die Stelle hierfür ist im Gegensatz zu Erolzheim und Dettingen noch nicht ausgeschrieben. Sie erscheint im Staatsanzeiger am 16. Februar.
Wer sich um das Bürgermeisteramt bewerben kann, regelt die Gemeindeordnung. So müssen Bewerber unter anderem am Wahltag mindestens 25 Jahre alt sein und dürfen nicht älter als 67 Jahre sein. Zudem müssen die Kandidaten die Gewähr dafür bieten, dass „sie jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes eintreten“, wie es in der Gemeindeordnung heißt. Wie berichtet, bewerben sich im Fall von Erolzheim und Dettingen jeweils die Amtsinhaber. Jochen Ackermanns erste Amtszeit ist fast vorbei, und, sofern es die Wähler wollen, könnte sich direkt daran eine zweite Runde anschließen. Deutlich mehr Jahre als Bürgermeister hat da schon Alois Ruf hinter sich. Er leitet seit 32 Jahren die Geschicke der Gemeinde Dettingen. Auch er tritt erneut zur Wahl an.
Nur eine Person auf Stimmzettel
Wie eine Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“bei den beiden Rathäusern ergab, haben bislang keine anderen Bewerber ihre Unterlagen abgegeben. Sollten bis zum Abend des 18. Dezember keine weiteren Bewerbungen eingehen, steht bei der Wahl jeweils nur eine Person auf dem Stimmzettel. „Das ist trotzdem eine demokratische Wahl“, erläutert die Sprecherin des Gemeindetags Baden-Württemberg, Kristina Fabijancic-Müller.
Schließlich könnten Wähler auch den Namen einer anderen Person auf den Stimmzettel schreiben, den sie gerne als Bürgermeister haben möchten. Dafür gibt es eine freie Zeile auf dem Formular. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Person eindeutig erkennbar ist. Zusätzliche Angaben wie Anschrift und Beruf helfen dabei. Dass es keine Gegenkandidaten gibt, wenn der Amtsinhaber erneut antritt, ist laut der Sprecherin nicht ungewöhnlich: „Das kann immer mal wieder vorkommen.“Die Gründe hierfür seien ganz unterschiedlicher Natur und seien von außen schwer zu beurteilen, so Kristina Fabijancic-Müller. Einen Trend, dass weniger Menschen Ambitionen auf das Bürgermeisteramt hätten, kann sie jedoch nicht feststellen: „Das Amt das Bürgermeisters ist nach wie vor attraktiv.“
Viele Gestaltungsmöglichkeiten
Denn es gebe kaum einen Beruf, bei dem man so viel gestalten könne – vom Bau eines Kindergartens bis hin zur Gestaltung eines Friedhofs sei alles mit dabei: „Es ist eine Management-Aufgabe geworden.“Der gesellschaftliche Trend, dass Menschen verstärkt auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit achten, passt dazu nicht ganz. „Das Amt ist natürlich weiterhin mit einer großen Präsenz verbunden“, erläutert die Sprecherin. Sprich: Termine am Abend und am Wochenende sind keine Ausnahme. Dennoch gebe es noch genügend Kandidaten, die das gerne auf sich nehmen würden, so Kristina Fabijancic-Müller.