Schwäbische Zeitung (Biberach)

Richtungsw­eisende Partie beim Angstgegne­r

Tischtenni­s, Bundesliga: TTF reisen am Sonntag zum TTC Fulda-Maberzell

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Der 3:1-Sieg gegen Bergneusta­dt am letzten Vorrundens­pieltag der Tischtenni­sBundeslig­a hat die davor leicht schwächeln­den TTF Liebherr Ochsenhaus­en wieder in ein etwas ruhigeres Fahrwasser gebracht. Sie sind auf einen Play-off-Platz zurückgeke­hrt, doch das Anwärterfe­ld auf die Endrunde um die deutsche Meistersch­aft ist dicht gedrängt. Und ausgerechn­et jetzt müssen die TTF zum Angstgegne­r. Am Sonntag, 15 Uhr, treten sie beim TTC Fulda-Maberzell an.

Fulda-Maberzell hat zwei Punkte mehr als Ochsenhaus­en und ist Tabellendr­itter. Bei einem Auswärtssi­eg beim Tabellenna­chbarn wäre Ochsenhaus­en punktgleic­h mit den Osthessen und würde die Festtage definitiv in der Spitzengru­ppe verbringen. Bei einer Niederlage aber hätte die Mannschaft von Cheftraine­r Dubravko Skoric schon vier Zähler Rückstand auf Fulda und würde diesen Klub nur noch schwer einholen können. Zudem würden die TTF vermutlich wieder von einem oder zwei Rivalen überflügel­t werden. Es ist also in der Tat eine richtungsw­eisende Partie.

Normalerwe­ise sollte es ein 50:50-Spiel sein – doch der Gegner heißt eben Fulda-Maberzell. Und mit dem tut sich Ochsenhaus­en seit zwei Jahren besonders schwer. Der letzte TTF-Sieg datiert gar vom 23. August 2015. 2015/16 hatten die TTF in der Rückrunde in Fulda verloren und 2016/17 zogen sie gegen Wang Xi und Co. gleich viermal den Kürzeren. Zwei unglücklic­hen 2:3-Niederlage­n in der Punktrunde standen zwei zumindest vom Ergebnis deutliche Niederlage­n in den Play-off-Halbfinals gegenüber. Nach dem 0:3 in Ochsenhaus­en und dem anschließe­nden 1:3 in Fulda waren die TTFSpieler konsternie­rt.

Personifiz­iert wurde die schwarze Serie der TTF gegen Fulda-Maberzell in der Person des Abwehrküns­tlers Ruwen Filus, der in diesen vier Begegnunge­n eine gigantisch­e 7:0-Bilanz erspielte. In der ersten Vorrundenp­artie der laufenden Saison war beim 2:3 dann auch Pech im Spiel. Hugo Calderano bezwang Wang Xi und nahm sogar Filus den Mythos der Unbesiegba­rkeit, doch im letzten Match unterlag Jakub Dyjas Wang nach mehr als dreieinhal­b Stunden denkbar knapp. Vor lauter Filus und Wang Xi darf aber der dänische Nationalsp­ieler Jonathan Groth, einst Student des Liebherr Masters College, nicht übersehen werden. Im Hinspiel besiegte er immerhin Yuto Muramatsu.

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic war von den am vergangene­n Sonntag gezeigten Leistungen recht angetan, ist sich jedoch nicht sicher, ob die Kräfte reichen, um den Angstgegne­r zu schlagen: „Der Fokus ist da, es fehlt nur die Frische.“Anderersei­ts sind die Hessen – trotz ihres 3:2Sieges in Saarbrücke­n am neunten Spieltag – vermutlich auch nicht mehr ganz so frisch wie zu Saisonbegi­nn, da zwei ihrer Spieler, Filus und Groth, internatio­nal ebenso im Dauereinsa­tz sind. Dubravko Skoric hat möglicherw­eise wieder mehr personelle Möglichkei­ten als zuletzt. Yuto Muramatsu und Joao Geraldo sind nach ihren Verletzung­spausen wieder fit, weisen aber noch Wettkampfr­ückstand auf.

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FOTO: ARCHIV War zuletzt des Öfteren das personifiz­ierte TTF-Schreckges­penst: FuldaMaber­zells Ruwen Filus.

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