Schwäbische Zeitung (Biberach)
Sinnfrage stellt sich
Zum Artikel „Rausschmiss trotz Integration“(6.12.):
Solange Asylverfahren sich vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge monatelang dahinschleppen und Unterlagen des Asylverfahrens über Monate oder gänzlich verschwinden, dürfen Bürokratismen, sprich formale juristische Sachlagen, nicht über menschliche Existenz- und Lebensgrundlagen gestellt werden. Abschiebungen von solchen Flüchtlingen, die sich bereits so weit integriert haben, dass sie von mutigen Arbeitgebern eingestellt werden und zur Zufriedenheit aller arbeiten, auch Sozialversicherungsbeiträge an den Staat zahlen, müssen schnellstens und unbürokratisch verhindert werden. Wer im Land gebraucht wird, wer die allernötigsten Sprachgrundlagen erlangt hat, die nötigen Papiere für eine Beschäftigung vorlegt oder sich um sie bemüht, wer sich nichts zuschulden kommen lässt, muss bleiben dürfen. Dafür müssen jetzt ganz schnell flexible Rechtsgrundlagen geschaffen werden.
Wenn das nicht gelingt, werden wir ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer uns wie Zigtausende in unserem Land fragen, welchen Sinn solche Arbeit zur Integrationshilfe überhaupt noch macht. Wenn diese Integrationsarbeit im Moment, wo sie Früchte zu tragen beginnt, einen massiven Einbruch durch Frustration erleidet, muss sich dieser Staat sagen lassen: Integration scheitert an Starrheit sprich Sturheit von Staat und Behörden!
Werner Hoffmann, Trossingen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen. Schwäbische Zeitung Karlstraße 16
88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de Ihre Redaktion