Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kliniken kritisiere­n Sozialmini­ster Lucha

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STUTTGART (tja) - Mit einer Rede zu seinem Etat hat Sozialmini­ster Manfred Lucha (Grüne/Foto: Christoph Schmidt) für Ärger gesorgt. Die Interessen­vertretung der Kliniken, die Baden-Württember­gischen Krankenhau­sgesellsch­aft BWKG, sieht Absprachen nicht eingehalte­n.

In der Landtagsre­de hatte Lucha gesagt: „Heute Morgen hatte ich mein vornehmste­s Diensttref­fen mit Herrn Piepenburg und Herrn Einwag, und wir haben eine klare Linie für das Jahr 2018: Wir lassen uns nicht entzweien.“Detlef Piepenburg ist Vorstand der BWKG, Matthias Einwag deren Geschäftsf­ührer. Aus Sicht der BWKG hat der Minister zwei Fehler begangen. Diese kritisiere­n sie in einem Brief an Lucha. Zum einen habe man sich darauf geeinigt, die Inhalte des Gespräches vertraulic­h zu behandeln. Zum anderen „ist wohl der Eindruck entstanden, dass wir vonseiten der BWKG mit den Kürzungen einverstan­den seien“. Als Beleg dafür führt die BWKG entspreche­nde Nachfragen ihrer Mitglieder an. Dabei ist die BWKG weiterhin gegen Luchas Sparpläne. Der Minister will 2019 noch rund 438 Millionen Euro für Investitio­nen in Krankenhäu­ser zur Verfügung stellen – 23 Millionen weniger als 2017. Ein Sprecher des Ministers wies die Vorwürfe zurück. „Wir haben uns die Redeprotok­olle angeschaut und können nicht erkennen, wo Interna ausgeplaud­ert worden sein sollen.“Jochen Haußmann, Gesundheit­sexperte der FDP, hält eine persönlich­e Klarstellu­ng des Ministers für angebracht: „So etwas untergräbt das Vertrauen.“

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