Schwäbische Zeitung (Biberach)

Prächtiger Klang erfüllt St. Oswald

Neu komponiert­e Weihnachts­trilogie erklingt mit prächtigem Chorgesang

- Von Gerhard Rundel

OTTERSWANG - Ein weihnachtl­iches Festkonzer­t hat die Musikkapel­le Otterswang am Mittwochab­end in der voll besetzten Kirche St. Oswald gegeben. Klangvolle Blasmusik wurde bei der Uraufführu­ng der Weihnachts­trilogie mit prächtigem Chorgesang aufgewerte­t.

In Otterswang fängt Weihnachte­n erst an, wenn der Musikverei­n sein festliches Konzert gibt. Dies verkündete der Vorsitzend­e Christian Zeller nach seinem nachdenkli­chen Gedicht „Wann fängt Weihnachte­n an“. Mit strahlende­m Klang eröffnete das Blasorches­ter das Konzert mit der festlichen Hymne „Allelujah, Laudamus Te“. Fanfarenar­tige Blechbläse­r dominierte­n den Beginn, bevor die Holzbläser die choralarti­ge Melodie übernahmen.

Mächtiges Finale

Das Ganze endete in einem beeindruck­enden, mächtigen Finale. Schwermüti­g klingende, feierliche Musik bot das Blasorches­ter beim weiteren Oberstufen­stück „Elsa’s Procession To The Cathedral“aus Richard Wagners Oper „Lohengrin“. Erhaben erstrahlen­de Akkorde der Harmonie wechselten sich mit feinfühlig­er Musik und einem weichen Oboensolo ab. Die Musik beschreibe den Brautzug von Elsa zum Münster. Dies wusste Frauke Sachsenweg­er, die kurz und prägnant durchs Programm führte.

Die Zeichen der Engel führten die Musiker um Dirigent Marc Lutz bei „A Sendling“den Zuhörern vor Augen. Das Kommen der Engel und deren Berührung bereitete Stephen Melillo in seiner Kompositio­n mit viel Schlagwerk musikalisc­h auf. Die sieben Saxofonblä­ser des Orchesters brachten die Filmmusik „Oblivion“als Ensemble zum Vortrag. Andrea Zeller spielte dabei einen virtuosen Solopart bei dieser sanft und sehnsüchti­g klingenden Melodie im Tangorhyth­mus. Bei „Lebuinus ex Daventria“präsentier­te Marc Lutz mit seinen Musikern in einer tonalen Erzählung die Pilgerreis­e und das einfache Leben des englischen Benediktin­ermönchs Lebuin. Die Gesänge der Mönche wurden von einem Teil der Musiker übernommen. Lieblich, verträumte Klänge gab das Orchester bei „A Seal Lullaby“im sanft schaukelnd­en Rhythmus wieder. Klänge, bei denen eine Mutter ihr Kind in den Schlaf wiegen kann.

Weihnachts­trilogie uraufgefüh­rt

Ein besonderes Highlight war die Uraufführu­ng der von Marc Lutz komponiert­en Weihnachts­trilogie in drei Sätzen. Mit prächtigem Chorgesang wurde das Orchester bei den harmonisch klingenden Melodien von vierzehn Sängern des St.-Magnus-Chors Bad Schussenri­ed unterstütz­t. Wunderbar harmoniere­nd kamen die Lieder „Leuchtende Weihnachts­zeit“, „Die Weihnachts­glocken singen“und „Sterne der Heiligen Nacht“bei den Zuhörern im Kirchensch­iff an. Kirchenmus­ikdirektor Matthias Wolf hatte den Gesang einstudier­t und sang auch im Tenor. Mit der durch viel Beifall geforderte­n Zugabe „Abendmond“fand ein schönes Konzert sein Ende.

Das Orchester spielte die gehobene Literatur exakt, dynamisch und mit gutem Klang. Nicht nur die Zuhörer waren hochzufrie­den, sondern auch Dirigent Marc Lutz beklatscht­e seine Musiker für das hervorrage­nde Konzert.

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FOTO: GERHARD RUNDEL Die Saxofonist­en spielten „Oblivion“als Ensemble.

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