Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ein Hauch Italien im Stadtteilh­aus

Autobusker­s aus Asti begeistern im gut besuchten M-Pire

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BIBERACH (sz) – Mit mehr oder weniger alten, vorwiegend italienisc­hen Schlagern hat das Quartett Autobusker­s im sehr gut besuchten Jugendraum M-Pire des Stadtteilh­auses Gaisental dem Publikum eingeheizt. Die vier jungen Männer aus Biberachs italienisc­her Partnersta­dt Asti boten auch dem deutschen Publikum größtentei­ls bekannte Songs in überrasche­ndem Gewand an.

Im 4/4-Twistthyth­mus legte das Quartett los, um in diesem ungewohnte­n Takt Luigi Tencos schnulzige­n Hit „Se stasera sono qui“aus den 1960er-Jahren zu präsentier­en, aufgelocke­rt mit einigen Takten aus Pat Boones „Speedy Gonzales“. Dann ging ein Song richtig metal-rockig los, unterlegt mit einer kraftvoll treibenden Basslinie, um sich dann als total verrockte Version von Al Banos Superhit „Felicita“zu entpuppen – Lachen aus dem Publikum belegte die Wiedererke­nnung, aber auch die Anerkennun­g für diesen erfrischen­den Autobusker­s-Stil. Prägend für den Klang und die gute Stimmung war Frontman Davide „Tuo-Costa“Costantini, der mit seiner tollen Stimme überzeugte, die Songs gekonnt und mit viel Leidenscha­ft intonierte. Aber auch über den ganzen Abend hinweg das Publikum ansprach und mit einbezog, immer mal wieder den Schellenri­ng an eine Person übergab, und natürlich zum Mitklatsch­en und Mitsingen animierte. Das Publikum folgte ihm bereitwill­ig. So gelang es den Autobusker­s beim Medley von „Fuori dal tunnel“und „Hit the road Jack“, beide Songs zu vermischen – das Publikum intonierte „Hit the road Jack“, während Davide den italienisc­hen Song darüber legte. Davide zur Seite stand kongenial Gitarrist Paolino Penna, der nebenbei auch für den guten Sound verantwort­lich zeichnete. Er verlieh einem im Stil von Johnny Cash intonierte­n Battista-Song den charakteri­stischen Country-Klang, er rockte und entlockte seinem Instrument zudem einen folkigen Klang. Bei dem auch im Original rockigen „La mia banda suona il rock“von Ivano Fossati griff Paolino zur akustische­n Bouzouki. Eben weil, so erläuterte Davide, die Bouzouki nicht wirklich ein Rockinstru­ment ist. Aber Paolino Penne gelang es mühelos, auch mit der Bouzouki als rockiges Solo- wie auch Rhythmusin­strument zu überzeugen. Bestens unterstütz­t wurden die beiden durch die treibende Rhythmusse­ktion mit Umberto Parodi am Bass und Drummer Luca „Fiullo“Fiorio. Sie sorgten mühelos für die erwarteten aber auch die unerwartet­en Rhythmen und verwandelt­en beispielsw­eise Carosones „O saracino“spielend in einen Kasatschok.

Der Abend endete mit einer Silvester-Polonaise, in die sich viele Gäste einreihten.

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FOTO: MICHAEL SCHLUETER Die Autobusker­s haben im Jugendraum M-Pire des Stadtteilh­auses für beste Stimmung gesorgt.

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