Schwäbische Zeitung (Biberach)
Hans-Peter Durst hofft auf Stimmen aus der alten Heimat
Der Radsportler steht bei der Kür von Dortmunds Sportler des Jahres 2017 zur Wahl
UMMENDORF (mad) - Der in Ummendorf aufgewachsene Hans-Peter Durst steht in seinem heutigen Wohnort Dortmund erneut zur Wahl als Sportler des Jahres. Die Kür erfolgt per offener Online-Abstimmung und Durst hofft auf Stimmen aus der alten Heimat Oberschwaben.
Die Liste der Erfolge des Radsportlers mit Handicap ist lang. Stellvertretend seien nur seine zwei Goldmedaillen bei den Paralympischen Spielen von Rio de Janeiro 2016 genannt. Aber da es sich aktuell um die Wahl von Dortmunds Sportler des Jahres 2017 handelt, zählt eine historische Leistung aus dem vergangenen Jahr vielleicht noch mehr: Da holte Durst bei den Para-Weltmeisterschaften in Südafrika seinen fünften Zeitfahrtitel in Folge. Eine solche Serie war zuvor noch keinem gelungen.
Bei der Sportlerwahl ist Durst bei den Männern einer von drei Kandidaten. Ihm gefällt, dass es sich in Dortmund um eine inklusive Wahl handelt und es keine Sonderkategorie Behindertensportler gibt. „Unsere Leistungen und Geschichten sind soooo gut, da brauchen wir den Wettbewerb mit den Athleten ohne Behinderung nicht zu scheuen“, sagte er der „Schwäbischen Zeitung“. Durst hat 1994 bei einem Verkehrsunfall unverschuldet ein Handicap davongetragen. Schließlich eröffnete ihm der Ausdauersport auf seinem Dreirad ganz neue Perspektiven.
Jahrgängerumzug eingeplant
Obwohl seit Jahren in Dortmund zu Hause, kommt Durst nach wie vor regelmäßig nach Oberschwaben, zuletzt an Silvester. „Gerne besuche ich meine Mutti auf dem Ummendorfer Friedhof, Schulfreunde vom WG und aus der Grundschule in Ummendorf“, sagt er.
Im Juli will er sich hier auch auf die WM 2018 in Italien vorbereiten und zwischen den Trainingseinheiten den Jahrgängerumzug beim Biberacher Schützenfest keinesfalls versäumen.