Schwäbische Zeitung (Biberach)

Aufatmen: Donaupegel sinkt wieder

Hochwasser­schutz hält die Wassermass­en in Schach – 80 ehrenamtli­che Helfer im Einsatz

- Von Marion Buck

RIEDLINGEN - Der Hochwasser­schutz wirkt; Riedlingen bleibt vor größeren Schäden verschont. 80 Einsatzkrä­fte von Feuerwehre­n, DRK, THW und der Stadt Riedlingen waren seit Freitag im Einsatz, um die Stadt vor Überflutun­g zu schützen. Der Scheitel des Hochwasser­s erreichte Riedlingen am Samstagnac­hmittag. Der Pegel lag zu Spitzenzei­ten über 2,40 Meter. Auch im Umland sorgte das Wasser für „Land unter“. Zwischen Bechingen und Zell, zwishen Unlingen und Daugendorf mussten die Straßen wegen Überflutun­g gesperrt werden. Zwischenze­itlich sinkt das Wasser wieder, erste Schutzwänd­e konnten wieder abgebaut werden.

Das Wasser der Donau stieg von Dienstag an kontinuier­lich. Und die Wettervorh­ersagen ließen vermuten, dass aus dem Schwarzwal­d ordentlich Wasser die Donau herunterko­mmen würde. Der Riedlinger Krisenstab entschloss sich deshalb früh, die Hochwasser­schutzmaßn­ahmen an der Donau aufzubauen. Von Freitag an waren etwa 80 Einsatzkrä­fte Zwischen Daugendorf und Unlingen war schon am Freitag „Land unter“.

der Feuerwehre­n Riedlingen, Pflummern, Grüningen und Zwiefalten­dorf und des städtische­n Bauhofs im Einsatz. Die Helfer bauten die Dammbalken entlang der

Donau ein, um die Gebäude vor dem Wasser zu schützen. Zusätzlich wurden an kritischen Stellen Sandsäcke gestapelt. Beim Sportheim waren die Parkplätze nicht mehr nutzbar. Im Bereich des Brühlwegs (Sportheim zur Weilerkape­lle) wurde das mobile Schlauchsy­stem aufgebaut.

Schutz der Mühlvorsta­dt

Im Laufe der Freitagnac­ht stieg das Wasser nochmals um 40 Zentimeter. In Anbetracht der Entwicklun­gen wurden auch in der Mühlvorsta­dt Maßnahmen ergriffen. Das THW baute mit ehrenamtli­chen Kräften nach dem Schließen der Hochwasser­schotten beim E-Werk ein mobiles Schlauchsy­stem auf. Während der ganzen Nacht waren Helfer in Bereitscha­ft und auch im Einsatz. Kritische Stellen wurden überwacht und die Brücken kontrollie­rt. Am Samstagmor­gen musste Treibgut, das sich an der Holzbrücke festgesetz­t hatte, entfernt werden. Der Scheitel des Hochwasser­s erreichte die Stadt gegen 16 Uhr. Durch die Wassermass­en wurde auch die Straße zwischen Bechingen und Zell überflutet. Das komme laut Anwohnern eher selten vor. Ältere Anwohner der beiden Teilorte erinnern sich, dass bei früheren Hochwässer­n die Kinder mit Stelzen durch die Wasserfurt gestakt seien, um zur Schule nach Zell zu gelangen. Noch sind weite Teile der Wiesen um Riedlingen überflutet. Allerdings sinkt der Wasserspie­gel bereits wieder an die Zwei-MeterMarke. Laut Prognose der Hochwasser­vorhersage­zentrale Baden-Württember­g sollen die Pegel weiter fallen.

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FOTOS: THOMAS WARNACK Die Feuerwehrm­änner bauen das mobile Schlauchsy­stem gegen das Hochwasser auf.

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