Schwäbische Zeitung (Biberach)
Erste Hilfe ist gesichert
Kreismeisterschaft: Beim Hallenfußball sorgen die DRK-Mitarbeiter für ein gutes Gefühl
BIBERACH - Unverzichtbar bei der Fußball-Hallenkreismeisterschaft in der Biberacher BSZ-Halle sind die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gewesen, die bei kleineren oder auch größeren Blessuren der Spieler helfen konnten. Zwei davon, die am langen Wochenende ihren ehrenamtlichen Dienst in der Sporthalle getan haben, sind Claudia Steinhilber und Tamara Bendel.
Beide jungen Frauen sind beim Ortsverein des DRK in Biberach tätig und machen fast jedes Wochenende einen Dienst bei einer Veranstaltung rund um die Kreisstadt. So auch bei dem Traditionsfußballturnier. „Das ist nicht unser beliebtester Einsatz“, gibt Claudia Steinhilber zu. Viel lieber seien sie bei Konzerten auf dem Biberacher Marktplatz dabei. Das sei eine einmalige Atmosphäre und die Musik gäbe es noch obendrauf. Musik gibt es auch in der BSZ-Halle, aber eben nur sekundenweise aus der Konserve. „Wir konzentrieren uns hier schon auf die Spieler und ihre potenziellen Verletzungen“, sagt Tamara Bendel, die seit 2010 beim Roten Kreuz und ausgebildete Sanitätshelferin ist.
Nebenher führt sie noch genau Buch über den Turnierverlauf und notiert sich jedes Ergebnis. Unterbrochen wird diese Akribie nur, als während der rund fünfstündigen Schicht ein Spieler des FC Mittelbiberach wegen einer blutigen Nase bei den beiden auftaucht. „Es ist nicht so schlimm, weil nichts gebrochen ist“, erklärt Rettungssanitäterin Claudia Steinhilber, die dem Spieler routiniert und mit viel Empathie die Sorgen um eine größere Verletzung nimmt. So eine kleinere Schramme dürfen die beiden auch behandeln, auch alles mit Eis kühlen oder Stützverbände anlegen. Auch kleinere Medikamente wie Salben dürfen sie verabreichen, wenn der Patient es wünscht. Alles andere dürften nur eine ausgebildete Arzthelferin oder ein Arzt machen.
Notarzt noch nicht gebraucht
„Wir sind hier für die Erstversorgung und auch für das Sicherheitsgefühl der Spieler“, sagt Tamara Bendel. Und die Kollegin Steinhilber ergänzt: „Wir hatten schon den einen oder anderen Nasenbeinbruch in der Vergangenheit“, erinnert sich Claudia Steinhilber, die bereits seit 14 Jahren beim DRK Dienst tut und auch schon häufiger die Kreismeisterschaften auf dem Dienstplan hatte. „So richtig schwere Verletzungen wie Beinbrüche oder Kreuzbandrisse habe ich Gott sei Dank noch nicht erlebt“, sagt sie. Manchmal würden aber dennoch Spieler in eigener Regie ins Krankenhaus fahren, um sich genauer untersuchen zu lassen. Den Notarzt habe man auch noch nicht gebraucht. Insgesamt sind fünf RotKreuz-Mitarbeiter für die drei Tage in Biberach eingeteilt gewesen. Claudia Steinhilber erledigte sogar zwei Schichten: „Es macht mir halt einfach Spaß, Menschen zu helfen.“