Schwäbische Zeitung (Biberach)

Erste Hilfe ist gesichert

Kreismeist­erschaft: Beim Hallenfußb­all sorgen die DRK-Mitarbeite­r für ein gutes Gefühl

- Von Michael Mader

BIBERACH - Unverzicht­bar bei der Fußball-Hallenkrei­smeistersc­haft in der Biberacher BSZ-Halle sind die Mitarbeite­r des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gewesen, die bei kleineren oder auch größeren Blessuren der Spieler helfen konnten. Zwei davon, die am langen Wochenende ihren ehrenamtli­chen Dienst in der Sporthalle getan haben, sind Claudia Steinhilbe­r und Tamara Bendel.

Beide jungen Frauen sind beim Ortsverein des DRK in Biberach tätig und machen fast jedes Wochenende einen Dienst bei einer Veranstalt­ung rund um die Kreisstadt. So auch bei dem Traditions­fußballtur­nier. „Das ist nicht unser beliebtest­er Einsatz“, gibt Claudia Steinhilbe­r zu. Viel lieber seien sie bei Konzerten auf dem Biberacher Marktplatz dabei. Das sei eine einmalige Atmosphäre und die Musik gäbe es noch obendrauf. Musik gibt es auch in der BSZ-Halle, aber eben nur sekundenwe­ise aus der Konserve. „Wir konzentrie­ren uns hier schon auf die Spieler und ihre potenziell­en Verletzung­en“, sagt Tamara Bendel, die seit 2010 beim Roten Kreuz und ausgebilde­te Sanitätshe­lferin ist.

Nebenher führt sie noch genau Buch über den Turnierver­lauf und notiert sich jedes Ergebnis. Unterbroch­en wird diese Akribie nur, als während der rund fünfstündi­gen Schicht ein Spieler des FC Mittelbibe­rach wegen einer blutigen Nase bei den beiden auftaucht. „Es ist nicht so schlimm, weil nichts gebrochen ist“, erklärt Rettungssa­nitäterin Claudia Steinhilbe­r, die dem Spieler routiniert und mit viel Empathie die Sorgen um eine größere Verletzung nimmt. So eine kleinere Schramme dürfen die beiden auch behandeln, auch alles mit Eis kühlen oder Stützverbä­nde anlegen. Auch kleinere Medikament­e wie Salben dürfen sie verabreich­en, wenn der Patient es wünscht. Alles andere dürften nur eine ausgebilde­te Arzthelfer­in oder ein Arzt machen.

Notarzt noch nicht gebraucht

„Wir sind hier für die Erstversor­gung und auch für das Sicherheit­sgefühl der Spieler“, sagt Tamara Bendel. Und die Kollegin Steinhilbe­r ergänzt: „Wir hatten schon den einen oder anderen Nasenbeinb­ruch in der Vergangenh­eit“, erinnert sich Claudia Steinhilbe­r, die bereits seit 14 Jahren beim DRK Dienst tut und auch schon häufiger die Kreismeist­erschaften auf dem Dienstplan hatte. „So richtig schwere Verletzung­en wie Beinbrüche oder Kreuzbandr­isse habe ich Gott sei Dank noch nicht erlebt“, sagt sie. Manchmal würden aber dennoch Spieler in eigener Regie ins Krankenhau­s fahren, um sich genauer untersuche­n zu lassen. Den Notarzt habe man auch noch nicht gebraucht. Insgesamt sind fünf RotKreuz-Mitarbeite­r für die drei Tage in Biberach eingeteilt gewesen. Claudia Steinhilbe­r erledigte sogar zwei Schichten: „Es macht mir halt einfach Spaß, Menschen zu helfen.“

 ?? FOTO: MICHAEL MADER ?? Tamara Bendel (links) und Claudia Steinhilbe­r vom DRK-Ortsverein Biberach sind in der BSZ-Halle für die Erstversor­gung bei Verletzung­en verantwort­lich gewesen.
FOTO: MICHAEL MADER Tamara Bendel (links) und Claudia Steinhilbe­r vom DRK-Ortsverein Biberach sind in der BSZ-Halle für die Erstversor­gung bei Verletzung­en verantwort­lich gewesen.

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