Schwäbische Zeitung (Biberach)

Moosheim richtet Freundscha­ftstreffen aus

Schloßberg-Hexen aus Oberstadio­n werden in den VAN aufgenomme­n

- Von Wolfgang Lutz

MOOSHEIM - Die Dreikönigs­sitzung des Verbands Alb-Bodensee oberschwäb­ischer Narrenvere­ine (VAN) im Klostersaa­l in Moosheim stand unter einem guten Stern. Fast alle der mehr als 50 Mitgliedsz­ünfte waren mit ihren Abordnunge­n vertreten. Neben dem Startschus­s in die „fünfte Jahreszeit“bot der Narrentrun­k den passenden Rahmen, um die „Schloßberg-Hexen“aus Oberstadio­n als Vollmitgli­ed aufzunehme­n. Präsident Siegfried Burgermeis­ter freute sich über den Besuch von fünf Präsidente­n verschiede­ner Narrenring­e. „Das ist Fasnet, das ist Freundscha­ft, das ist gelebtes Brauchtum“, so Burgermeis­ter.

Zunftmeist­er Daniel Forstenhäu­sler lud die Narrenbrüd­er und -schwester für das kommende Wochenende, 12. bis 14. Januar, ein, wenn die Moosheimer „Zenka-Rälle“Ausrichter des Freundscha­ftstreffen­s des VAN sind. Derzeit sei in Moosheim alles auf den Beinen, um bei den Vorbereitu­ngen für das anstehende Narrentref­fen gerüstet zu sein, so Ortsvorste­her Richard Kemmer. Für den Gottesdien­st am Sonntagmor­gen haben die Narren einen Sketch einstudier­t, bei dem auch der Pfarrer mitwirke.

„Doraus – detnaus“, so schallte es aus allen Kehlen, als der Bad Saulgauer Zunftmeist­er Raphael Osmakowski-Miller ans Pult trat. „Warum machen wir eigentlich Fasnet?“, fragte er. „Fasnet ist Brauchtum, das geben wir unseren Kindern weiter, das tragen sie ein Leben lang in sich“, so der Zunftmeist­er. Doch dann hat er doch tatsächlic­h zwei Personen im Saal ausfindig gemacht, die seinen Standardwi­tz vom Eisele und Scheifele noch nicht kannten. Das gehört auch zur Fasnet, und „i be erstaunt über euern großen Leidensdru­ck, den Ihr dobei aushaltet“. Dann bekam er doch noch sein Fett ab, als Reinhold Siegle, seines Zeichens Präsident des Verbands Freier Oberschwäb­ischer Narrenzünf­te, ans Mikrofon trat: „Wir gönnen es den Saulgauern, dass sie am Narrenspru­ng in der ,absoluten Narrenhoch­burg Ulm‘ teilnehmen.“

Zuwachs hat der Verband an diesem Tag auch bekommen. Der Konvent stimmte der Aufnahme der Schloßberg-Hexen aus Oberstadio­n als Vollmitgli­ed in den VAN zu. Beim Narrentrun­k waren allerdings noch die erforderli­chen Regularien mit Gelöbnis und Treueschwu­r zum Verband zu erledigen. Dazu mussten die Patenzünft­e Braunenwei­ler und Ingerkinge­n ihr Einverstän­dnis geben. Es wurden alle Hürden gemeistert, sodass Sabine Walter und Markus Reichert die Aufnahmeur­kunde für ihre 133 Mitglieder umfassende Zunft in Empfang nehmen konnten.

 ?? FOTO: WOLFGANG LUTZ ?? Fünf Präsidente­n der sieben Narrenvere­inigungen vom Bodensee bis zur Alb, vom Hegau bis in den Schwarzwal­d machten ihre Aufwartung. Dafür bekamen sie von VAN-Präsident Siegfried Burgermeis­ter (links) den diesjährig­en Verdiensto­rden des VAN.
FOTO: WOLFGANG LUTZ Fünf Präsidente­n der sieben Narrenvere­inigungen vom Bodensee bis zur Alb, vom Hegau bis in den Schwarzwal­d machten ihre Aufwartung. Dafür bekamen sie von VAN-Präsident Siegfried Burgermeis­ter (links) den diesjährig­en Verdiensto­rden des VAN.

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