Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Wohl der größte Wasserrohr­bruch in Biberach“

Rund 200 Liter Wasser pro Sekunde treten aus – Wie es zu dem großen Riss im Rohr kam, ist noch unklar

- Von Tanja Bosch www.schwäbisch­e.de/rohrbruch

BIBERACH - Ein großer Wasserrohr­bruch hat die Riedlinger Straße in Biberach am Donnerstag­abend überflutet (SZ berichtete). Am Freitag waren Mitarbeite­r der Ewa Riss und des städtische­n Baubetrieb­shofs damit beschäftig­t, das kaputte Stück des Rohrs auszutausc­hen. Laut Dietmar Geier, Geschäftsf­ührer der Ewa Riss, sei es wohl der größte Wasserrohr­bruch in Biberach gewesen. „In diesem Ausmaß ist das noch nicht passiert“, sagt Geier. „Geschätzt sind rund 200 Liter Wasser pro Sekunde ausgetrete­n.“Wie es zu dem großen Riss im Rohr kam, ist noch unklar.

Risse in Wasserleit­ungen könnten durch Bewegungen im Boden beispielsw­eise aufgrund von Temperatur­schwankung­en oder Schwankung­en des Grundwasse­rspiegels entstehen. „Wir sind momentan noch ratlos, warum das passiert ist“, so der Ewa-Riss-Geschäftsf­ührer.

Durch die Wucht des Wassers wurde der Geh- und Radweg teilweise unterspült, die Asphaltdec­ke hat sich gehoben und ist teilweise gebrochen. Die Arbeiten werden wohl noch bis Anfang nächster Woche andauern. Am Freitag wurde ein großes Loch ausgebagge­rt, um das defekte Rohr freizulege­n: „Das liegt rund sechs bis sieben Meter in der Tiefe“, so Geier. „Der Riss verläuft längs und ist schätzungs­weise vier Meter lang.“ Das kaputte Stück müsse herausgesc­hnitten und ersetzt werden. Doch ganz so einfach sei das nicht: „Die Straße muss abgesicher­t werden, da sie sonst möglicherw­eise abrutscht.“

Am Donnerstag­abend musste die Trinkwasse­rversorgun­g für rund zwei Stunden unterbroch­en werden. Infolge der Druckschwa­nkungen kam es im Wassernetz zu weiteren Rohrbrüche­n. Die Betroffene­n konnten noch am Abend notversorg­t werden. Es habe laut Ewa Riss während der ganzen Zeit keine Gefahr für die Bevölkerun­g bestanden.

Neben der Freiwillig­en Feuerwehr Biberach waren auch DRK und THW vor Ort. Während an der Einsatzste­lle die Schadensbe­hebung im Vordergrun­d stand, wurden in der Integriert­en Leitstelle vorbeugend­e Maßnahmen koordinier­t. Da sich im betroffene­n Gebiet mehrere Senioren- und Behinderte­neinrichtu­ngen befinden sowie das Sana-Klinikum betroffen war, wurden frühzeitig medizinisc­he Fachkräfte hinzugezog­en. Insgesamt waren mehr als 100 Kräfte im Einsatz.

Die Linien 1 und 11 des Stadtbusve­rkehrs müssen umgeleitet werden. Weitere Infos unter Telefon 07351/ 30250150.

Ein Video mit Bildern von Donnerstag­abend gibt es online unter

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