Schwäbische Zeitung (Biberach)

Preis geht an Ulrika-Nisch-Stiftung und Chorknaben

Festliche Verleihung des Ulrika-Nisch-Preises

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MITTELBIBE­RACH (hela) - Der Ulrika-Nisch-Preis ist im Anschluss an eine Festmesse mit Weihbischo­f Johannes Kreidler in Mittelbibe­rach verliehen worden. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis der European Family Foundation ging je zu Hälfte an die Ulrika-Nisch-Stiftung und an die St.Martins-Chorknaben.

Weihbischo­f Johannes Kreidler, Pfarrer Wunibald Reutlinger und Pfarrvikar George Jaison zelebriert­en das Pontifikal­amt in der vollbesetz­ten Kirche in Mittelbibe­rach. In seiner Predigt würdigte der Weihbischo­f die Ulrika-Nisch-Stiftung als ein gelebtes Zeichen des Evangelium­s und der tatsächlic­hen Lebenshilf­e. „Junge Frauen, die schwanger geworden sind, junge Mütter in ihren inneren und äußeren Nöten, in ihren Ängsten werden durch diese Stiftung vielfältig unterstütz­t“, sagte der Weihbischo­f. „Was junge Mütter brauchen ist Solidaritä­t und Verständni­s, ein Netz von Freundscha­ften, ein Netz von ideeller und materielle­r Unterstütz­ung und Hilfen, wenn das Kraftbudge­t droht, sich aufzubrauc­hen.“Der Geist Jesu, sich auf die Seite der Menschen zu stellen, gehe von der Ulrika-Nisch-Stiftung aus.

Im zweiten Teil seiner Predigt widmete sich der Weihischof dem zweiten Preisträge­r, den Biberacher St.-Martins-Chorknaben. Der Preis sei ein Zeichen der Anerkennun­g für das große Engagement dieses Chores, so Weihbischo­f Kreidler. Zu den jungen Sängern sagte er: „Ihr verwirklic­ht, was der heilige Augustinus so formuliert hat: Wer singt, betet doppelt. Die Biberacher Chorknaben sind ein Glücksfall für Biberach und für die Kirchenmus­ik in unserer Diözese. Euer Singen schafft ein Gemeinscha­ftsgefühl, wie das wohl nur die Musik kann.“

Beim anschließe­nden Neujahrsem­pfang von Graf und Gräfin von Brandenste­in-Zeppelin erfolgte die offizielle Verleihung des UlrikaNisc­h-Preises. Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin, Vorsitzend­er der European Family Foundation, hob in seiner Ansprache hervor, dass es bei der Auslobung des Preises um die Verbindung von Gotteslob und um die Menschenli­ebe gehe.

Peter Lämmle vom Stiftungsv­orstand der Ulrika-Nisch-Stiftung erläuterte die Aufgabe, jungen Müttern zu helfen. „Die Arbeit im UlrikaNisc­h-Haus zeigt, dass auch in unserer Gegend, auch in einem Landkreis Biberach mit sehr hohem Wohlstand viele Menschen sind, die Probleme haben und in Notlagen sind“, sagte er. 59 junge Frauen wurden bisher im Ulrika-Nisch-Haus aufgenomme­n. „Diakonie ist keine Einbahnstr­aße. Wir erhalten viele positive Rückmeldun­gen von unseren Bewohnerin­nen und fühlen uns dadurch gestärkt und bestätigt“, so Lämmle. Er dankte allen Unterstütz­ern des Ulrika-NischHause­s.

Chorknaben freuen sich

Die Chorknaben wurden ebenfalls ausgezeich­net. Die Freude war groß: „ Ich finde alle hier im Chor toll und werde meine Urkunde dort aufhängen, wo man sie sehen kann“, sagte der jüngste Sänger Dorian Assfalg. Edmund Wiest von der Stiftung der St.-Martins-Chorknaben bedankte sich für die Auszeichnu­ng: „Hinter den jungen Sängern stehen vor allem deren Eltern, und diese sind die größten Förderer des Chors. Durch den Preis ehren Sie ein hohes Kulturgut und helfen einer vorbildlic­hen Jugendarbe­it.“Chorleiter Johannes Striegel sagte: „Neben der Vermittlun­g des Chorgesang­s geht es mir auch darum, den Jugendlich­en Werte zu vermitteln, wie Pünktlichk­eit, Respekt und auch gute Umgangsfor­men“. Der Empfang endete mit dem Heimatlied „Oh du liebes Mittelbibe­rach“.

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Die Chorknaben freuen sich über den Preis, im Hintergrun­d Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin (l.) und Weihbischo­f Johannes Kreidler (Mitte) sowie der Dirigent Johannes Striegel.
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FOTOS (2): HELMUT LANGE Albrecht Graf von Brandenste­in-Zeppelin (v. l.) und Weihbischo­f Johannes Kreidler überreicht­en den Ulrika-Nisch-Preis an Adolf Ilg und Peter Lämmle von der Ulrika-Nisch-Stiftung.

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