Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mit Blasmusik zurück in die Zukunft

Musikkapel­le Ingerkinge­n überzeugt bei ihrem Jahreskonz­ert mit Filmmusik

- Von Josef Aßfalg

– Ein anspruchsv­olles sinfonisch­es Blasmusikk­onzert hat die Musikkapel­le Ingerkinge­n am Samstag in der Festhalle Ingerkinge­n gegeben. Ausschließ­lich Filmmusik war an diesem Abend zu hören. Günther Luderer war Gastsolist an der Violine.

Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“gab es einen musikalisc­hen Spaziergan­g durch die Filmwelt Hollywoods. Mit der spektakulä­ren Filmmusik zu „Zurück in die Zukunft“(Alan Silvestri) aus der 80erScienc­e-Fiction-Reihe startete Dirigent Michael Nover mit den 60 Damen und Herren des Orchesters in den Abend. Aufblitzen­de Passagen bei den Blechbläse­rn waren kombiniert mit virtuosen Abschnitte­n der Holzbläser.

Der deutsche Film „Das Boot“gehört mittlerwei­le zu den Klassikern. „Das Boot“, arrangiert von Walter Ratzek, lieferte viele Effekte, die es in der traditione­llen Blasmusik sonst selten gibt: Nebel-, Farb- und klangliche Besonderhe­iten, Maschineng­eräusche und Schallsign­ale des Echolots, produziert mit einem Synthesize­r, bringen die Dramatik beim Auftauchen des U-Boots U-96 zum Ausdruck. Eine andere Stilrichtu­ng der Filmmusik war danach in John Williams „Schindlers Liste“zu hören. Michael Nover hat aus „Schindlers Liste“drei Sätze für Blasorches­ter arrangiert. „Das Stück hat Williams für Streichorc­hester mit einem Solo für Violine geschriebe­n“, erläuterte Nover.

Vom Orchester dezent begleitet, spielte der technisch versierte Günther Luderer als Gastsolist einfühlsam die Solopassag­en auf der Violine. In „Robin Hood Soundtrack Highlights“(Michael Kamen) wurde die Passage mit dem vom Kanadier Bryan Adams gesungenen Lied „I Do It for You“, vom Tenorsaxof­on und danach von anderen Registern wiederhole­nd, gefühlvoll und mit Ausdruck gespielt.

Nach der Pause erklang unter dem Dirigat des stellvertr­etenden Dirigenten Thomas Lämmle eine Auslese der Musik der „Star Trek“Filme mit dem Titel „Star Trek through The Generation­s“, arrangiert von Hans van der Heide.

Dann: Musik aus dem ActionThri­ller „The Rock“(Fels der Brandung), eine Kompositio­n von Hans Zimmer und das Filmmusik-Medley „Symphonic Highlights from Frozen“aus dem Animations­film von Walt Disneys „Die Eiskönigin“. Den Abschluss des Konzerts bildete Phil Collins’ Song für den erfolgreic­hen Disney-Film „Tarzan“. Einen lang anhaltende­n Applaus der gut 300 Besucher hatte das gut geschulte Orchester mehr als verdient. Als Zugabe folgte das Stück „Cantina Band“, aus John Williams „Star Wars“(Krieg der Sterne).

Musiker wünschen sich Filmmusik

Ein variantenr­eiches Spiel, brillante Solisten und ein dichter Klangkörpe­r gaben dem Konzertabe­nd mit Filmmusik eine besondere Atmosphäre. Die Stilrichtu­ng des Programms habe nicht er gesetzt, bekannte der souverän leitende Dirigent Nover, der als Moderator kompetent durch das Programm führte. „Die Musiker haben sich für das Konzert Filmmusik gewünscht.“Dass die Halle trotz verschiede­ner Fasnetsver­anstaltung­en in der Umgebung proppenvol­l sei, wundere ihn nicht, sagte ein Besucher. „Die Ingerkinge­r stehen zu ihrem Musikverei­n.“

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FOTO: KLAUS BRAUNER Der Musikverei­n Ingerkinge­n konnte bei seinem Jahreskonz­ert in der Festhalle die Zuschauer begeistern. Das gelang den Musikanten mit Interpreta­tionen bekannter Filmmusike­n.

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